Donald Trump: Attentäter wurde im Schützenverein abgelehnt
Am Samstag schoss ein Attentäter auf Donald Trump. Der Präsidentschaftskandidat wurde dabei am Ohr verletzt. Hier gibt es die neuesten Entwicklungen im Ticker.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump wurde am Samstag bei einem Attentat angeschossen.
- Die Kugel traf ihn am Ohr – weil er den Kopf im richtigen Moment wegdrehte.
- Mit dem Ticker von Nau.ch bleibst du auf dem Laufenden.
Entsetzen in den USA: Am Samstag schoss ein Mann bei einer Wahlkampfrede auf Donald Trump. Der Präsidentschaftskandidat kam allerdings mit einem blutigen Ohr davon – weil er seinen Kopf im richtigen Moment zur Seite drehte.
Ein Besucher starb, zwei weitere Zuschauer wurden schwer verletzt. Die Ermittler behandeln den Fall den Berichten nach als versuchten Mord, aber auch als möglichen inländischen Terroranschlag. Nau.ch hält dich im Ticker über die neuesten Entwicklungen auf dem Laufenden.
16.00: Der Attentäter, der auf Donald Trump schoss, ihn aber knapp verfehlte, ist der 20-jährige Thomas Matthew Crooks. Nun berichten seine ehemaligen Mitschüler gegenüber der «New York Post», er habe damals versucht, in den High-School-Schützenverein aufgenommen zu werden.
«Er probierte es aus ... und war ein so komisch schlechter Schütze, dass er es nicht ins Team schaffte.» Das Ziel habe er um ganze sechs Meter verfehlt. Nach dem ersten Tag sei er auch wieder gegangen.
«Er konnte überhaupt nicht schiessen», heisst es von den ehemaligen Mitschülern. «Er war ein schrecklicher Schütze.»
Ein anderer Mitschüler sagt gegenüber der Zeitung, Crooks sei ein Einzelgänger gewesen, der in der Schule «unerbittlich» gemobbt wurde. Zudem sei er dafür bekannt gewesen, in Jagdoutfits zum Unterricht zu erscheinen.
Der Schütze habe «ein paar Freunde» gehabt, aber «keine vollständige Freundesgruppe», so eine ehemalige Mitschülerin. Er habe nie öffentlich über seine politischen Ansichten oder Hass auf Donald Trump gesprochen.
Trump zeigt sich auf Weg zu Parteitag
11.30: Am Sonntag, einen Tag nach dem Attentat, ist Donald Trump zum Parteitag der Republikaner angereist. TV-Aufnahmen zeigten die Maschine Trumps auf dem Rollfeld nahe Milwaukee. In der Stadt im Bundesstaat Wisconsin findet ab heute Montag der Nominierungsparteitag der Republikaner statt.
What a blessing from God that we get to watch President Trump disembark his plane en route to the RNC in Milwaukee
— DC_Draino (@DC_Draino) July 14, 2024
We could be planning his funeral today
But instead we get to see him accept the GOP nomination for President this week
Divine intervention pic.twitter.com/po65VzbcgU
Ein auf der Plattform X verbreitetes Video zeigt, wie der frühere US-Präsident aus seiner «Trump Force One» aussteigt. Anschliessend wurde er in einer gepanzerten Wagenkolonne zum Hotel gebracht und winkte seinen Anhängern aus dem Fahrzeug.
Trump hat eigenen Angaben zufolge seine ursprünglich geplante und sehr angriffslustige Rede für den Parteitag verworfen. Stattdessen wolle er versuchen, «das Land zu einen», sagte Trump der «New York Post». Deshalb wird die Rede jetzt umgeschrieben.
Der Ex-Präsident hatte zunächst überlegt, seine Reise nach Wisconsin aufgrund des Attentats um zwei Tage zu verschieben. Doch dann der Entschluss: Er könne nicht zulassen, dass «ein ‹Schütze› oder ein potenzieller Attentäter eine Änderung des Zeitplans oder etwas anderes erzwingt».
Im Laufe der Woche soll Trump bei der Parteiversammlung zum offiziellen Kandidaten der Republikaner gekürt werden.
Trump erklärt: Darum drehte er Kopf kurz vor Kugel
07.29: In einem ersten Interview mit der «New York Post» nach dem Attentat sagt Trump: «Der Grenzschutz hat mir das Leben gerettet.»
Er habe seinen Kopf zur Seite gedreht, um auf einen grossen Bildschirm mit einer Grafik zur illegalen Einwanderung zu zeigen. «Wenn ich meinen Kopf nicht gedreht hätte, um dort hinzugucken, hätte mich die Kugel direkt in den Kopf getroffen.»
Dass er den Kopf im genau richtigen Moment bewegte, habe er «entweder Glück oder Gott» zu verdanken. «Wenn ich das so nicht getan hätte, würden wir hier nicht mehr miteinander sprechen», hält Trump fest.
Er fügt an: «Ich sollte nicht hier sein, ich sollte tot sein.»
Örtlicher Polizist versuchte Attentäter zu stoppen
03.38: Nach dem versuchten Attentat auf Donald Trump sorgt in den USA ein brisanter Bericht der «AP» ebenfalls für Diskussionen. Demnach alarmierten Besucher der Veranstaltung örtliche Polizisten, weil sie den Schützen auf einem Dach gesehen hätten. Die Nachrichtenagentur beruft sich bei den Angaben auf zwei Polizeibeamte, die anonym bleiben wollten.
Wie es weiter heisst, sei ein Beamter ebenfalls auf das Dach geklettert und sei dort auf den Schützen getroffen. Dieser habe daraufhin das Gewehr auf den Beamten gerichtet, weshalb der Polizist wieder vom Dach geklettert sei. Dann feuerte der Schütze schnell auf Donald Trump, bevor er von bewaffneten Männern des Secret Service erschossen wurde.
Die Angaben wurden mittlerweile vom Sheriff von Butler County bestätigt. Gegenüber «CNN» sagte Michael T. Slupe am Sonntag, dass örtliche Beamte Anrufe über eine verdächtige Person ausserhalb des Kundgebungs-Geländes erhalten hätten.
Donald Trump: Attentäter hatte Bomben-Material im Auto
02.00: Das FBI hat den Attentäter als den 20-jährigen Thomas Matthew Crooks identifiziert. Der junge Mann aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania war etwa 80 Kilometer vom Tatort entfernt wohnhaft.
Er hatte den Angaben zufolge ein halbautomatisches Gewehr vom Typ AR-15 benutzt und damit mehrere Schüsse abgegeben. Die Waffe sei am Tatort neben der Leiche des Schützen gefunden worden, heisst es.
Am Sonntag wurde aber bekannt, dass im Auto des Schützen Teile zum Bau von Bomben gefunden wurden. Unter Berufung auf Ermittlungskreise hiess es, bei dem Mann sei auch zu Hause solches Material gefunden worden. Worum es sich dabei genau handelt, ist noch unklar.