Donald Trump: Neue Details in Ermittlungen zu Dokumenten-Affäre
Medienberichten zufolge sind Ermittler auf eine Tonaufnahme von Donald Trump gestossen, in der er den Besitz eines Geheimdokumentes zugibt.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump hat bisher behauptet, alle Unterlagen freigegeben zu haben.
- Nun sind Ermittler aber offenbar auf eine Tonaufnahme gestossen.
- In dieser soll der ehemalige US-Präsident das Gegenteil behaupten.
US-Medien zufolge haben Ermittler eine Tonaufnahme gefunden, in der der Ex-Präsident den Besitz eines Geheimdokuments zugibt. Bisher hatte Donald Trump behauptet, er habe die Unterlagen zuvor freigegeben.
Der Fernsehsender CNN und andere Medien berichteten am Mittwochabend (Ortszeit) unter Berufung auf informierte Kreise: Ermittler seien auf eine Tonaufnahme aus dem Sommer 2021 gestossen. In dieser habe Donald Trump den Besitz eines als geheim eingestuften Pentagon-Dokuments eingeräumt.
Dabei habe er deutlich gemacht, dass ihm bewusst sei, nach dem Verlassen des Weissen Hauses vertrauliches Material mitgenommen zu haben. Das könnte Trumps bisherige Argumentation untergraben: Er habe jegliches Material, das nach dem Ausscheiden aus dem Amt bei ihm gefunden worden sei, zuvor freigegeben. Also die Geheimhaltung der Unterlagen aufgehoben.
Äusserungen beziehen sich offenbar auf ein Dokument zum Iran
Den Berichten zufolge bezogen sich Trumps Äusserungen auf ein Dokument zum Iran. Die «New York Times» schrieb, die Tonaufnahme stamme von einem Treffen. Dieses habe Trump im Juli 2021 mit mehreren Personen abgehalten.
Diese halfen seinem ehemaligen Stabschef im Weissen Haus, Mark Meadows, beim Verfassen von dessen Memoiren. Das Gespräch habe in einem Anwesen Trumps im Bundesstaat New Jersey stattgefunden.
Die Bundespolizei FBI hatte Trumps Privatanwesen Mar-a-Lago in Florida im vergangenen August durchsucht. Dabei hatte sie diverse Verschlusssachen beschlagnahmt, einige mit höchster Geheimhaltungsstufe. Dadurch, dass er die Unterlagen lange nach seinem Amtsende in seinem Privathaus aufbewahrt hatte, könnte er sich strafbar gemacht haben.
Donald Trump kritisiert Ermittlungen als politisch motiviert
Das Nationalarchiv versuchte monatelang, von Trump Papiere aus dessen Amtszeit zu bekommen. Zwar übergaben Trumps Anwälte schliesslich Dokumente – aber längst nicht alle, wie sich bei der FBI-Durchsuchung in Mar-a-Lago herausstellte.
Das US-Justizministerium hat einen Sonderermittler eingesetzt, um die Vorwürfe gegen Trump zu untersuchen. Der Republikaner kritisiert die Ermittlungen gegen ihn als politisch motiviert. Er wettert, es handele sich lediglich um einen Versuch seiner Gegner, ihn am Wiedereinzug ins Weisse Haus zu hindern. Trump hatte im vergangenen November offiziell verkündet, er wolle bei der Präsidentschaftswahl im November 2024 erneut als Bewerber antreten.