Fake News beeinflussen Teenies immer öfter
Mit künstlicher Intelligenz lassen sich innerhalb von Sekunden Fake-Inhalte generieren. Viele Teenager sind schon mal auf solche Beiträge hereingefallen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Studie hat Jugendliche in den USA zu ihren Erfahrungen mit KI-Inhalten befragt.
- Viele Teenager gaben an, schon mal von gefälschten Beiträgen getäuscht worden zu sein.
- 22 Prozent haben schon mal Online-Inhalte geteilt, die sich dann als Fake News entpuppten.
Soziale Medien wie Instagram, Facebook, X und Tiktok sind aus dem Alltag vieler nicht mehr wegzudenken.
Doch nicht allen auf diesen Plattformen verbreiteten Inhalten kann man über den Weg trauen. Mit dem Launch von ChatGPT vor zwei Jahren hat die Anzahl KI-generierter Beiträge deutlich zugenommen.
Die amerikanische Non-Profit-Organisation Common Sense hat nun im Rahmen einer Studie Jugendliche zu ihren Erfahrungen damit befragt. Insgesamt nahmen 1000 Teenager im Alter von 13 bis 18 Jahren an der Befragung teil.
Diese zeigt: Etwa 35 Prozent gaben an, schon mal von gefälschten Online-Inhalten getäuscht worden zu sein.
Wiederum 41 Prozent erklärten, online auf Inhalte gestossen zu sein, die echt, aber irreführend waren. 22 Prozent der Befragten meinten, bereits Informationen geteilt zu haben, die sich später als falsch herausstellten.
Diejenigen, die schon mal mit gefälschten Online-Beiträgen konfrontiert waren, gaben oft an, dass KI ihre Überprüfung von Online-Informationen erschwert.
Vertrauen in Medien droht weiter zu sinken
Die Befragung liefert einen weiteren spannenden Befund: Rund die Hälfte der Jugendlichen traut den grossen Tech-Unternehmen nicht zu, verantwortungsvolle Entscheidungen zum Umgang mit KI zu treffen.
Die Studienautoren warnen vor den Konsequenzen der Leichtigkeit und Geschwindigkeit, mit denen Fake News verbreitet werden können. So könne «das ohnehin geringe Vertrauen der Jugendlichen in Institutionen wie die Medien und die Regierung» weiter verringert werden.
Immer mehr Teenager setzen derweil auf künstliche Intelligenz: Sieben von zehn Jugendlichen haben laut einer Studie von September generative KI zumindest ausprobiert.
Aber auch Erwachsenen bereitet die Zunahme von KI-generierten Online-Inhalten Mühe. Hinzu kommt, dass nach und nach die digitalen Leitlinien ausgehöhlt werden.
So will Meta-CEO Mark Zuckerberg die Zusammenarbeit mit Faktenprüferinnen und -prüfern beenden. Und seit Elon Musk Twitter übernommen und umbenannt hat, wird dort mehr Fehlinformation zugelassen.
Die Konten von Verschwörungstheoretikern, die zuvor gesperrt worden waren, wurden nun wieder aktiviert.