Joe Biden als US-Vizepräsident von Barack Obama
Joe Biden gewinnt die Wahlen 2020 und wird nach Donald Trump der neue US-Präsident. Seine Erfahrungen konnte er bereits als Vize unter Barack Obama sammeln.
Das Wichtigste in Kürze
- Joe Biden konnte von 2009 bis 2017 viele Erfahrungen als US-Vizepräsident sammeln.
- Der Demokrat unterstützte Barack Obama 8 Jahre lang vor allem in aussenpolitischen Fragen.
- Er setzte sich für schärfere Waffenrechte, die homosexuelle Ehe und «Obamacare» ein.
Joe Biden wurde in den US-Wahlen 2020 zum 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Doch der 1942 geborene Demokrat kennt das Weisse Haus bereits sehr gut. Denn von 2009 bis 2017 war er US-Vizepräsident an der Seite von Barack Obama.
2008 zog er im damaligen Präsidentschaftswahlkampf seine Kandidatur zurück. Er erklärte, er würde eine Vizekandidatur annehmen, falls sie ihm angeboten werden würde.
Präsidentschaftskandidat Barack Obama tat dies und im Januar 2009 wurde Biden schliesslich als 47. US-Vizepräsident vereidigt. Damit trat er in die Fussstapfen von Dick Cheney, dem Vizepräsidenten von George W. Bush.
Joe Biden: Obama-Berater im Hintergrund
Joe Biden unterstützte seinen Präsidenten Barack Obama vor allem in aussenpolitischen Fragen. Anders als viele seiner Vorgänger agierte er dabei aber vor allem im Hintergrund. Er galt zudem als wichtiger Verhandlungsführer in der US-Regierung.
Der aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania stammende Biden reiste mehrmals ins Ausland. Er fungierte dort als Repräsentant für Obama und unternahm einige Gespräche mit verschiedensten Regierungen.
Unterstützer von «Obamacare» und homosexueller Ehe
Biden galt und gilt immer noch als klarer Unterstützer der 2010 verabschiedeten Gesundheitsreform «Obamacare». Damit erhielten mehrere Millionen Amerikaner einen Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung.
Im Mai 2012 sorgte Biden für Schlagzeilen, als er sich dafür aussprach, homosexuelle Ehen in den USA zu erlauben. Wenige Monate später befürwortete auch Präsident Barack Obama diese Forderung.
Im Sommer 2012 erklärte Obama, dass er bei den Präsidentschaftswahl 2012 wieder mit Biden zusammen antreten will. Und im November 2012 gewannen die beiden schliesslich ihre zweite Amtszeit.
In seinen zweiten vier Jahren als US-Vizepräsident setzte sich Joe Biden vor allem für eine Verschärfung des Waffenrechts ein. Dies, nachdem an der «Sandy Hook Elementary School» im Dezember 2012 bei einem Amoklauf 28 Menschen starben. Darunter waren 20 Kinder, sechs Schul-Angestellte, der Angreifer selbst und seine Mutter.
Präsidentschaftskandidatur 2015 abgelehnt
Kurz vor Ablauf seiner zweiten Amtszeit wurde Biden als möglicher Obama-Nachfolger und demokratischer Präsidentschaftskandidat an den US-Wahlen 2016 gehandelt. Doch im Oktober 2015 gab er bekannt, nicht für die Präsidentschaft zu kandidieren. Grund dafür war sein Sohn Beau Biden, welcher im Mai 2015 an Krebs starb.
Ganz zurückgezogen hat er sich aber dennoch nicht. Im Jahr 2016 unterstützte er mehrere Wahlkampfauftritte von Hillary Clinton, die gegen den Republikaner Donald Trump ins Rennen ging.
Am 15. Mai 2016 wurde Biden von der «University of Notre Dame» die Laetare-Medaille verliehen. Sie gilt als höchste Auszeichnung für amerikanische Katholiken.
Am 12. Januar 2017 erhielt er von Präsident Obama zudem die «Presidential Medal of Freedom with Distinction». Dies ist die höchste zivile Auszeichnung in den Vereinigten Staaten.
Die zwei Amtszeiten von Obama und Biden liefen schliesslich am 20. Januar 2017 aus. Zusammen mit dem neuen Präsidenten Donald Trump trat Mike Pence die Nachfolge von Joe Biden an.