Joe Biden sinkt in den Umfragen - obwohl er «brillant regiere»
Das Wichtigste in Kürze
- Die Demokraten konnten in den USA zuletzt mehrere Erfolge verbuchen.
- Die Umfragewerte von Joe Biden sinken jedoch.
- 71 Prozent der Bevölkerung finden ihn zu alt.
Die Woche lief für den US-Präsidenten besser als erwartet: Die Demokraten gewannen in Virginia und die Gouverneurswahl in Kentucky. In Ohio wurde das Recht auf Abtreibung verfassungsrechtlich durchgesetzt. Und das, obwohl Biden in der neusten Umfrage gegenüber Amerikas konservativem Ex-Präsidenten Trump zurücklag.
Wie der «Tagesanzeiger» aufführt, geht es den USA unter der Führung von Joe Biden ziemlich gut: Die Inflation geht zurück, die Wirtschaft wächst um knapp fünf Prozent. Die Arbeitslosigkeit ist gering und die Infrastruktur des Landes wird immer weiter ausgebaut.
Joe Biden durchläuft strammes Tagesprogramm
Der Präsident selbst versucht, alle Wogen flach zu halten, deeskalierend zu wirken und überall vor Ort zu sein. Sei es Kiew, Tel Aviv, ungeschütztes Kriegsgebiet oder Führungstreffen im eigenen Land. Der «Tagesanzeiger» schilderte einen seiner Tagesabläufe als Beispiel wie folgt:
Morgens Briefings, anschliessend Empfang des Präsidenten der Dominikanischen Republik. Es folgte Besuch des Amtskollegen aus Chile, dann ein Treffen mit lateinamerikanischen Präsidenten. Der Tag verlief weiter mit dem Besuch Überlebender und Angehöriger des Amoklaufs in Maine. Dazwischen gab es noch ein Telefonat mit dem israelischen Premier.
Der Präsident erfüllt all die Aufgaben in seinem stolzen Alter von 81 Jahren. Doch trotz seiner kürzlichen Erfolge und seines Managements sinkt Joe Bidens Beliebtheit im Volk. Warum? Laut einer Umfrage des Sienna College und der «New York Times» finden ihn 71 Prozent der Befragten zu alt.
62 Prozent meinen zudem, dass es ihm an mentaler Schärfe mangle. Vor allem junge Wähler können sich nicht mehr mit ihm identifizieren. Anderen ist er nicht fokussiert genug auf die Abwehr von Migranten, wieder anderen liebäugelt er zu sehr mit Israel.
In der Beschreibung um Bidens Misslage zitiert das Magazin «Politico» Ben Harris, einen früheren hochrangigen Beamten im Finanzministerium: «Joe Biden ist brillant im Regieren und schrecklich darin, damit zu prahlen.» Neben Trumps Aggression ginge Bidens Verhaltensweise unter.