Joe Biden wirbt mit «Bidenomics» für seine Wirtschaftspolitik
Für die Wahlen im Jahr 2024 will der amtierende US-Präsident Joe Biden mit seiner Wirtschaftspolitik werben. «Bidenomics» ist das Schlagwort.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Joe Biden will bei den Wahlen 2024 für eine zweite Amtszeit antreten.
- Mit dem Schlagwort «Bidenomics» wirbt der 80-Jährige für seine Wirtschaftspolitik.
- Er will den «amerikanischen Traum» wiederherstellen.
Unter dem Schlagwort «Bidenomics» hat US-Präsident Joe Biden für seine Wirtschaftspolitik geworben. Biden, der sich bei der Präsidentschaftswahl 2024 um eine zweite Amtszeit bewirbt, sagte am Mittwoch bei einer Rede in Chicago: «Bidenomics dreht sich um die Zukunft – es ist eine andere Art zu sagen, stellt den amerikanischen Traum wieder her.»
«Wenn wir in unsere Menschen investieren, dann stärken wir die Mittelklasse und sehen Wirtschaftswachstum.» Von dem würden alle Amerikaner profitieren, sagte der Politiker der Demokratischen Partei. «Das ist der amerikanische Traum.»
Dagegen hätten 40 Jahre des «Trickle Down» den amerikanischen Traum behindert. Die sogenannte Trickle-Down-Theorie besagt, dass der Wohlstand der Reichsten irgendwann nach unten in ärmere Schichten «durchrieselt».
Joe Biden setzt auf Investitionen
Biden fährt seit seinem Amtsantritt im Januar 2021 einen Kurs massiver Investitionen. In Bereichen wie Klimaschutz, Infrastruktur und der Produktion von Mikrochips. Der 80-Jährige hat stets betont, Wirtschaftswachstum müsse über die Mittelklasse laufen.
Der Begriff «Bidenomics» ist eine Anlehnung an und zugleich Abgrenzung von dem Begriff «Reaganomics». Dieser bezeichnet die unter dem republikanischen Präsidenten Ronald Reagan (1981 bis 1989) verfolgte neoliberale Wirtschaftspolitik. Biden wirft den Republikanern vor, mit ihrer Politik den Reichen zu dienen. Wohingegen er selbst sich für die Arbeiter- und Mittelklasse einsetze.
Die Wirtschaftspolitik dürfte ein zentrales Wahlkampfthema im Rennen um das Weisse Haus im kommenden Jahr werden. Allerdings hat Biden dabei einen schweren Stand: Laut einer Umfrage vom Mai schneidet sein Vorgänger Donald Trump bei der Bewertung der Wirtschaftspolitik 18 Prozentpunkte besser ab.
Joe Biden nimmt für sich in Anspruch, die US-Wirtschaft aus der Krise der Corona-Pandemie geführt zu haben. Er kann zwar auf eine seit Monaten sehr niedrige Arbeitslosigkeit verweisen.
Die USA leiden aber seit dem vergangenen Jahr unter hoher Inflation,. Auch wenn diese in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen ist. Ausserdem könnte die US-Wirtschaft im Verlauf des Jahres in eine leichte Rezession rutschen.