Joe Biden: Wut seiner Familie auf seine Berater wächst

Im Weissen Haus scheint der Haussegen schief zu hängen. Zumindest was das Verhältnis zwischen den Angehörigen des US-Präsidenten und den Beratern von Joe Biden angeht. Sein katastrophaler Auftritt beim TV-Duell mit Herausforderer Donald Trump scheint nämlich alte Wunde aufgerissen zu haben.

Denn wie Insider dem US-Sender «NBC» verraten, soll der Zorn seiner Familie auf die Berater wachsen. «Das Debatten-Fiasko hat für seine Angehörigen die Spur geöffnet, um seine Berater zu überholen. Und ihrem Vater und Bruder, den sie innig lieben, zu helfen», sagt ein Biden-Vertrauter.

Laut 13 verschiedenen Quellen, die anonym bleiben wollten, gebe es zwischen den Parteien schon seit über einem Jahr Spannungen. Die Situation sei «wie bei Shakespeare», erklärt ein Wahlkampfhelfer. Die Familie von Joe Biden würde sich ihren Emotionen hingeben, anstatt der politischen Realität ins Auge zu schauen.

Die Familie würde Joe Biden überfürsorglich bevormunden, werfen ihr die Berater vor. Diese wiederum klagt, die Berater würden Biden mikromanagen.

Der grosse Kritikpunkt von Frau Jill und Sohn Hunter: Sie sollen glauben, dass Bidens Berater schon lange darin versagen, der Öffentlichkeit seine Stärken und Errungenschaften zu zeigen. Bei den «schlechten Vorbereitungen» auf das TV-Duell handle es sich lediglich um den traurigen Höhepunkt.

Berichten zufolge sollen die beiden dafür plädieren, seine Top-Beraterin Anita Dunn und ihren Ehemann Bob Bauer, Bidens Anwalt, zu feuern. Sie sollen kein Verständnis für deren Rat haben, dass sich Hunter wegen seiner Rechtsprobleme aus der Öffentlichkeit fernhalten solle.

Laut den Insidern schieben Jill und Hunter den beiden Beratern die Verantwortung für das TV-Debakel in die Schuhe. Doch das Weisse Haus dementiert diese Berichte: «Der Präsident und die First Lady haben vollstes Vertrauen in ihr Team. Das gilt auch für Anita und Bob.»

Hunter Bidens Einfluss im Weissen Haus nimmt den US-Berichten zufolge aber immer mehr zu. Er sei regelmässig bei Meetings und wichtigen Telefonaten anwesend. Zudem soll er nun häufig mit Führungskräften des Weissen Hauses beraten.

Dies stosse einigen Mitarbeitern des Präsidenten sauer auf. Hunter und Jill würden zu den stärksten Verfechtern gehören, dass Biden erneut für die Präsidentschaft kandidiert. «Sie pushen ihn, um jeden Preis weiterzumachen», sagt ein Biden-Vertrauter.

Weniger klar sei, wie seine Schwester, Valerie Owens, zu dem Ganzen stehe. Die 78-Jährige gehört zu Bidens engsten Vertrauten, sie treffen sich regelmässig für den Gottesdienstbesuch und ein anschliessendes Essen. Sie sage ihm immer unter vier Augen, wenn ihr etwas nicht gefalle, schrieb sie in ihren Memoiren.