Macron und Fernández fordern gemeinsames Vorgehen in Ukraine-Krieg
Der französische Präsident Emmanuel Macron und Argentiniens Staatschef Alberto Fernández haben die Notwendigkeit einer gemeinsamen Antwort auf die Folgen der russischen Invasion in der Ukraine betont. «Er hat mein Anliegen und das der Region aufgegriffen: Die Welt braucht heute mehr Proteine, Lebensmittel, keine Raketen», schrieb Fernández nach dem Treffen mit Macron am Freitag in Paris auf Twitter. Man könne von der Europäischen Union und der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) aus zusammenarbeiten, «um den Frieden wiederherzustellen», so der argentinische Präsident.
Das Wichtigste in Kürze
- Paris war Fernández' letzte Station einer mehrtägigen Europareise, bei der er zuvor am Mittwoch in Berlin auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) getroffen hatte.
In Berlin hatten Scholz und Fernández vor den weltweiten Folgen des Ukraine-Kriegs gewarnt. Der Bundeskanzler sprach etwa steigende Preise für Lebensmittel und Energie, den möglichen Ausfall von Lebensmittellieferungen und die Gefahr von Hunger an. Zudem brachte Fernández Argentinien als alternativen Energielieferanten ins Spiel. Sein Land verfüge über das zweitgrösste Vorkommen an nicht-konventionellem Gas, das in Form von Flüssiggas weltweit vertrieben werden könne.
In Paris verwies Fernández auf die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Wirtschaft müsse nun wieder produzieren, das Letzte, was man nun gebrauchen könne, sei eine Rezession. Viele französische Unternehmen würden in Argentinien investieren, «und wir haben die Möglichkeit, diesen Austausch zu verstärken, insbesondere in den Bereichen Energie, Lebensmittel und Umwelt».