So beurteilen US-Medien die erste Trump-Biden-Debatte
Die erste TV-Debatte zwischen Donald Trump und Joe Biden ist Geschichte. Das sagen die US-Medien zum Schlagabtausch der beiden Kandidaten.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstagabend hat die erste TV-Debatte zwischen Trump und Biden stattgefunden.
- Das Urteil der US-Medien fällt hauptsächlich negativ aus.
- Sie sprechen von einem Abend voller «Beleidigungen» und «Anschuldigungen».
Rund einen Monat vor den Präsidentschaftswahlen hat die erste TV-Debatte den Endspurt eingeleitet: Während 90 Minuten standen sich Donald Trump und Joe Biden im Fernsehen gegenüber und stritten über Themen wie das Coronavirus und Rassismus.
In ihren Urteilen zeigen sich die US-Medien wenig begeistert. «Die erste Trump-Biden-Debatte war voller scharfer Wortwechsel und Beleidigungen», titelt etwa «Fox News».
«Absolut fürchterliche Debatte»
Das bei Weitem härteste Urteil fällt der TV-Sender CNN: «Eine absolut fürchterliche Debatte», steht als grosser Übertitel zum ersten TV-Duell. Auch die CNN-Analyse kritisiert die beiden Präsidentschaftskandidaten aufs Schärfste. «Die erste der drei TV-Debatten zwischen Trump und Biden hat der Demokratie wirklich einen Bärendienst erwiesen.»
Die «Washington Post» und die «New York Times» machen den US-Präsidenten für die chaotische Debatte verantwortlich. «Trump macht die Debatte zum scharfen Hickhack», titelt Erstere.
In einer Analyse wird die Debatte sogar als «schlimmste Präsidentschaftskandidaten-Debatte seit Menschengedenken» bezeichnet.
«Abend voller Beleidigungen und Anschuldigungen»
Die «New York Times» schreibt von «Trumps Gespött und Täuschungen», die zum «Chaos» geführt haben. Auch die «Los Angeles Times» scheint sich am Auftritt Trumps zu nerven. «Ein Abend voller Beleidigungen und Anschuldigungen, an dem Trump immer wieder Biden unterbricht», fasst die Zeitung zusammen.
Von «einem brisanten Durcheinander einer Debatte», spricht hingegen die «New York Post». Etwas zurückhaltender titelt dagegen das «Wall Street Journal»: «Trump und Biden stossen in streitsüchtiger erster Debatte aufeinander.»
Doch auch hier ist in der Zusammenfassung von einer «chaotischen Debatte» die Rede: «Niemand hat eine Lincoln-Douglas-Debatte erwartet, aber musste es ein World-Wrestling-Kampf sein? Wobei das unfair gegenüber den Ringern sein könnte, die präsidentenhafter sind als Donald Trump oder Joe Biden in ihrer ersten Debatte am Dienstagabend geklungen haben.»