Staatsanwalt in den USA droht britischem Hacker mit 70 Jahren Haft
Ein Brite hackte unter anderem die Twitter-Accounts von Joe Biden und Elon Musk. Nun drohen dem 23-Jährige bis zu 70 Jahre im Gefängnis.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein 23-jähriger Brite gibt gegenüber der US-Justiz mehrere Hackerangriffe zu.
- Darunter fallen unter anderem die Twitter-Accounts von Joe Biden und Elon Musk.
- Die Staatsanwaltschaft hat diese Aktivitäten als «schamlos und böswillig» betitelt.
Mit dem Pseudonymen «PlugwalkJoe» soll ein 23-Jährige im Juli 2020 über 100 Twitter-Accounts gehackt haben. Darunter fallen die Accounts von US-Präsident Joe Biden, Ex-US-Präsident Barack Obama, Reality-Star Kim Kardashian und Twitter-Besitzer Elon Musk.
Nun droht dem Briten eine Haftstrafe von insgesamt mehr als 70 Jahren. Der zuständige Staatsanwalt Kenneth Polite vom US-Justizministerium bezeichnete die Aktivitäten als «schamlos und böswillig».
Staatsanwalt: Hacker wollte Kryptowährung stehlen
Ende April war der Mann laut Ministerium aus Spanien an die USA ausgeliefert worden. «Er führte einen komplexen SIM-Swap-Angriff durch, um grosse Mengen an Kryptowährung zu stehlen. Zudem hackte er Twitter und griff in Computer ein, um Konten in sozialen Medien zu übernehmen. Er verfolgte sogar zwei Opfer, darunter ein minderjähriges, über das Internet«. Dies erklärte der Staatsanwalt des mit dem Fall befassten Gerichts im Southern District in New York, Damian Williams.
Beim SIM-Swap handelt es sich um eine Betrugsmasche. Bei der verschaffen sich Kriminelle Zugriff auf die Handynummer ihres Opfers, um sich ihre Identität anzunehmen. So erhalten sie Zugang zu Konten, die unter dieser Nummer registriert sind. Er habe versucht, anonym zu bleiben, indem er sich hinter Tarnkonten und Pseudonymen versteckte, hiess es.
Der 23-Jährige habe sich laut Justizministerium bereit erklärt, rund 794.000 US-Dollar (ca. 725.000 Euro) Schadenersatz an die Opfer seiner Straftaten zu leisten. Ein Urteil wird am 23. Juni erwartet.