US-Wahlen 2020 sind die teuersten aller Zeiten
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gesamtkosten der US-Wahlen werden sich auf fast 14 Milliarden Dollar belaufen.
- Das macht die diesjährigen Wahlen zu den teuersten der amerikanischen Geschichte.
- Die Demokraten haben dabei deutlich mehr ausgegeben als die Republikaner.
Die Gesamtkosten der US-Wahlen werden sich auf fast 14 Milliarden Dollar belaufen, was die Wahl zur teuersten aller Zeiten macht. Darin enthalten sind die Kosten für den Präsidentschaftswahlkampf, für den Senatswahlkampf und für den Wahlkampf ums Repräsentantenhaus.
Obwohl nahezu jede Präsidentschaftswahl mehr gekostet hat als die vorangegangenen, sind die Ausgaben dieses Jahr deutlich in die Höhe geschossen. Laut dem Center for Responsive Politics wurde für die diesjährigen Wahlen mehr als doppelt so viel ausgegeben wie 2016.
US-Wahlen: Joe Biden sammelte fast eine Milliarde Dollar
Alleine für das Rennen um die Präsidentschaftswahl werden Ausgaben in der Höhe von 6,6 Milliarden US-Dollar erwartet. Das sind rund 2,4 Milliarden Dollar mehr als noch vor vier Jahren.
Der frisch gewählte Präsident Joe Biden (77) stellte dabei einen neuen Rekord auf. Laut Angaben der US-Wahlbehörde sammelte der Demokrat fast eine Milliarde an Wahlkampfspenden, was keinem Präsidentschaftskandidaten zuvor gelungen ist.
Während Biden auf 952 Millionen Dollar Spendengelder kommt, sind es beim Republikaner Donald Trump rund 601 Millionen Dollar.
Rechnet man die Spenden auf die Anzahl erhaltener Stimmen herunter, wird der Wert jeder einzelnen Stimme noch deutlicher. Während Biden eine Stimme rund 12,50 Dollar kostete, kommt Trump auf rund 8,40 Dollar pro Stimme.
Demokraten dominieren Wahlausgaben
Was auffällt, sind die deutlichen Mehrausgaben der Demokraten an den US-Wahlen 2020. Kandidaten und Gruppen von Bidens Partei haben für den Gesamtwahlkampf fast 7 Milliarden Dollar ausgegeben. Die Ausgaben der Republikaner liegen mit 3,8 Milliarden Dollar deutlich darunter.
Schaut man sich die Zahlen etwas genauer an, wird klar, dass die höheren demokratischen Wahlausgaben auf zwei Aspekte zurückzuführen sind. Einerseits erhöhen sich die Kosten durch die Ausgaben der beiden Kandidaten-Milliardäre Michael Bloomberg und Tom Steyer deutlich. Zählt man diese nicht dazu, bleiben noch 5,5 Milliarden Dollar übrig.
Hinzu kommen weitere 500 Millionen Dollar, die durch andere demokratische Kandidaten ausgegeben wurden. Für die Republikaner kamen beim Rennen um die Präsidentschaft hingegen nur die Ausgaben einzelner Randkandidaten hinzu.
Selbst abzüglich dieser Beträge haben die Demokraten im Vergleich mit der gegnerischen Partei über eine Milliarde Dollar mehr ausgegeben. Laut einem Bericht des Center for Responsive Politics sei der finanzielle Vorteil auf die Republikaner noch nie so gross gewesen.