US-Wahlen: Madame Tussauds verkleidet Trump-Figur als Golfer

18.50: Das Londoner Wachsfiguren-Kabinett Madame Tussauds hat nicht lange gefackelt. Die Figur von Donald Trump wurde prompt in einen Golfer umgestaltet. Nun trägt der Ex-Präsident ein violettes Shirt, karierte Hosen - und einen roten Sonnenhut.

Vorher trug Trump noch einen dunklen Anzug und eine rote Krawatte. «Nun kann er seinem Lieblingssport mehr Zeit widmen», schreiben die Verantwortlichen des Kabinetts auf Twitter.

06.40: Der neugewählte US-Präsident Joe Biden will seinem Land nach eigenen Worten wichtige Dinge wie Mitgefühl, Verantwortlichkeit, internationales Ansehen wiederbringen - und Hunde im Weissen Haus. Namentlich Champ und Major.

Der Demokrat besitzt zwei Schäferhunde, darunter einen ausgebildeten Rettungshund. Champ ist seit 2008 bei Biden und seiner Frau Jill. Major holten die Bidens 2018 aus dem Tierheim.

Hunde im Weissen Haus haben eine lange Tradition: Barack Obama hatte den Portugiesischen Wasserhund Bo, George W. Bush den Scottish Terrier Barney und Bill Clinton den schokoladenfarbenen Labrador Buddy.

Dann kam Donald Trump, der als Hygienefanatiker als erster US-Präsident seit mehr als einem Jahrhundert ohne Hund ins Weisse Haus einzog.

04.15: Die Verkündung des Wahlsieges von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl hat in den Läden der Hauptstadt Washington zu einem Ansturm auf Sekt und Champagner geführt.

Das Fachgeschäft Calvert and Woodley auf der Connecticut Avenue verkaufte am Samstag um 70 bis 75 Prozent mehr Sekt als normal. «Wir haben hunderte Flaschen verkauft. Die Leute wollen das feiern!», sagte der Verkäufer Mark. «Ich allein habe 20 Stück gekauft», gestand seine Kollegin Janis der Nachrichtenagentur AFP.

03.00: Biden beendet seine Rede. Kamala Harris und ihre Familien betreten die Bühne und feiern gemeinsam mit den Fans. Über dem Chase Center explodiert Feuerwerk, Biden umarmt seine Familie.

02.40: Nun betritt Joe Biden die Bühne. Er wird von den Anhängern vor Ort frenetisch empfangen. Auch er bedankt sich bei den Wählern. «Ich werde hart dafür arbeiten, unser Land wieder respektabel in der Welt zu machen.»

Er wendet sich auch die Trump-Wähler. «Ich verstehe eure Enttäuschung. Aber nun müsse man zusammenarbeiten. Denn nun sei die Zeit zur Heilung Amerikas gekommen.»

02:30: Zuerst betritt Kamala Harris, die gewählte Vize-Präsidentin, die Bühne. Sie bedankt sich bei den Wählern. «Ihr habt Hoffnung gewählt. Wissenschaft. Wahrheit. Ihr habt Joe Biden gewählt.»

Jetzt beginne die harte, aber notwendige Arbeit, die Pandemie zu besiegen, die Wirtschaft zu heilen und das Land zu vereinen. Der Weg werde nicht einfach. Aber das Land sei bereit, und so auch sie selbst und Joe Biden.

02.00: Joe Biden und Kamala Harris treten zum ersten Mal als gewählter Präsident und gewählte Vize-Präsidentin vors Volk. In Wilmington (Delaware), Bidens Heimatstadt, haben sich Tausende Anhänger versammelt, um der Rede - corona-bedingt in Autos - zu lauschen.

Am Samstagmorgen (Ortszeit) fiel in den USA - nach vier Tagen - endlich der Entscheid: Demokrat Joe Biden wird der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

Er holte sich die nötigen 270 Wahlmännerstimmen dank dem Sieg in Pennsylvania. Zunächst lag er in dem Bundesstaat noch im Hintertreffen, doch dank der Briefwahlstimmen holte er den amtierenden Präsidenten Donald Trump ein und ging schliesslich in Führung.

Noch immer ausstehend sind die Ergebnisse in North Carolina, Georgia, Arizona und Alaska. In North Carolina und Alaska liegt Donald Trump vorne, in Georgia und Arizona liegt Joe Biden in Führung.

Joe Biden vereinigt am Sonntagmorgen 279 Elektoren-Stimmen auf sich, Donald Trump 214. Noch unverteilt sind 45 Stimmen.

Als Reaktion auf die Wahl des Demokraten gingen viele Anhänger in ganz Amerika auf die Strassen und feierten den Sieg. Politiker und Stars aus aller Welt gratulierten Joe Biden und Kamala Harris zur Wahl. So auch Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga.

Wenig überraschend anerkannte Donald Trump den Sieg Bidens aber bisher nicht an. Stattdessen verbreitete er seine Theorien von Wahlbetrug und gefälschten Wahlzetteln weiter. Bereits hat er juristische Schritte angekündigt. Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen.