43 verschwundene Studenten: Mexiko begeht fünften Jahrestag

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Mexiko,

Seit fünf Jahren sind die von der mexikanischen Polizei abgeführten Studenten verschollen. In Mexiko-Stadt gedachten die Familien den Opfern.

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Eltern von verschwundenen Lehramtsstudenten nehmen fünf Jahre nach deren Verschwinden an einer Kundgebung teil. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit bereits fünf Jahren sind die 43 Studenten in Mexiko verschollen.
  • Die Eltern der Studenten demonstrierten am Donnerstag.

Genau fünf Jahre nach dem Verschwinden von 43 Studenten in Mexiko haben deren Familien im Parlament für die Aufklärung des Falls demonstriert. Die Eltern der Studenten hielten am Donnerstag in der Abgeordnetenkammer in Mexiko-Stadt Plakate mit Porträtbildern ihrer Kinder. Zusammen mit den Abgeordneten zählten sie bis 43 und riefen: «Lebend habt ihr sie uns genommen, lebend wollen wir sie zurück!»

Die Familien waren zum Jahrestag in die Hauptstadt gereist. Am Nachmittag (Ortszeit) war ein Protestmarsch geplant. Bei einer Aktion in einem Kulturzentrum wurden Drachen mit Bildern der Verschwundenen steigen gelassen.

Von Polizisten abgeführt

Polizisten hatten die 43 Studenten des Lehrerseminars Ayotzinapa in der Nacht zum 27. September 2014 in Iguala im Bundesstaat Guerrero verschleppt und dem Verbrechersyndikat Guerreros Unidos übergeben. Den offiziellen Ermittlungen zufolge wurden die jungen Männer getötet und verbrannt. Unabhängige Untersuchungen zweifeln das allerdings an.

Die Einzelheiten und Hintergründe der Tat sind noch immer unklar. Es gab mehr als 140 Festnahmen, verurteilt wurde bislang aber niemand. Bis auf einen Knochen wurden auch keine Überreste gefunden. Inzwischen führte das Militär Ausgrabungen auf einer Mülldeponie in der Nähe von Iguala durch, wie vor wenigen Tagen bekanntwurde.

«Wahrheitskommission» eingesetzt

Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador lobte bei seiner täglichen Pressekonferenz am Donnerstag eine Belohnung von zehn Millionen Peso (rund 466 000 Euro) für Hinweise aus, die zur Festnahme des Verdächtigen Alejandro Tenescalco führen. Dieser war zum Zeitpunkt der Tat ein ranghoher Beamter der Polizei von Iguala. López Obrador trug ein T-Shirt, auf dem «Ayotzinapa» geschrieben stand. Mit dem ersten Erlass seiner Amtszeit hatte er im Dezember eine «Wahrheitskommission» zu dem Fall eingesetzt.

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