Eine libanesische Propagandistin erfährt bei einer Live-Schaltung mit dem Putin-Sender «RT» vom Tod des Führers der Hisbollah und reagiert hysterisch.
Hisbollah
Die südlibanesische Propagandistin Marwa Osman erfährt live bei Putins-Sender «RT», dass die Hisbollah die Tötung ihres Führers bestätigt hat und bricht zusammen. - Screenshot/RT

Das Wichtigste in Kürze

  • Während Hisbollah die Nasrallah-Tötung bekanntgab, gab Marwa Osman gerade ein Interview.
  • Die libanesische Propagandistin erfährt von einer «RT»-Reporterin von der Meldung.
  • Das Hisbollah-Sprachrohr reagiert emotional, bricht zusammen und unterbricht die Schalte.
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Vor der UN-Vollversammlung hatte Benjamin Netanjahu am Freitag, Israels andauernde Angriffe gegen Hisbollah im Libanon und Hamas in Gaza verteidigt. Zahlreiche Diplomaten verliessen während der Brandrede aus Protest den Saal. Die Worte von Israels Premier sorgten in den Medien entsprechend für zahlreiche Diskussionen und Analysen.

Auch der russische Propaganda-Kanal «RT» diskutierte den Auftritt von Netanjahu – und zwar mit der südlibanesischen Propagandistin Marwa Osman. Die sogenannte «Journalistin» fungiert insbesondere in den Sozialen Medien als Sprachrohr für die Hisbollah. Dort feiert sie unter anderem die Hamas-Massaker vom 7. Oktober des letzten Jahres, gibt sich als knallharte Terror-Unterstützerin und Anti-Israel-Kämpferin.

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In dem Interview mit dem Putin-Sender wird Osman plötzlich unterbrochen. Dann wird sie darauf hingewiesen, dass die Hisbollah gerade die Tötung ihres Chefs bestätigte. Fast einen Tag lang hatte sich die Terror-Miliz zuvor nach einer entsprechenden Mitteilung von Israel bedeckt gehalten.

Als sie von der Bestätigung erfährt, bricht die Islamistin vor ihrer Webcam förmlich zusammen, reagiert hysterisch. Sie beendet abrupt die Schalte mit «Russia Today». Anschliessend überzog Osman ihre Timeline bei «X» (ehemals Twitter) mit Hass-Tiraden gegen Israel.

Ausserdem postete sie in ihrem Leiden auch eine Liebesbekundung an Nasrallah: «Oh, mein Vater, oh, mein Bruder, oh, das Wesen meiner Seele, oh, mein Mentor …»

Über den Interview-Abbruch schrieb die Islamistin: «Ich habe es live auf Sendung erfahren und konnte mich nicht zusammenreissen... verzeihe mir. Ich weiss, du möchtest, dass wir stärker sind, aber erlaube uns nur dieses eine Mal zu trauern.»

Was ist zum Tod des Führers der Hisbollah bekannt?

Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah wurde am Freitag bei einem israelischen Luftangriff in einem Vorort von Beirut getötet. Zu diesem Zeitpunkt soll dort ein Treffen der Hisbollah-Spitze stattgefunden haben. Am Samstag wurde laut verschiedenen Medienberichten die Leiche von Nasrallah aus den Trümmern geborgen.

Lebanon Israel
Rauch steigt am Freitag nach einem israelischen Angriff auf Beirut auf.
Nahostkonflikt - Nasrallah spricht
Dabei wurde Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah getötet.
Nahostkonflikt - Beirut
Ein riesiger Krater ist am Ort des massiven israelischen Luftangriffs zu sehen.
Anti-Israel protest in Peshawar
Die Leiche von Nasrallah ist am Sonntag geborgen worden.

Der schwere Angriff fand laut Israel auf das Hauptquartier der vom Iran unterstützten Schiiten-Miliz statt. Israels Luftwaffe soll bei dem Angriff Bomben mit einem Gewicht von mehr als 80 Tonnen eingesetzt. Diese seien von einer Formation von mindestens zehn Kampfjets über dem unterirdischen Hauptquartier im Süden von Beirut abgeworfen worden.

Unter den Geschossen seien auch sogenannte bunkerbrechende Bomben gewesen, die die dicken Wände des Hauptquartiers durchdrungen hätten. Die Angaben stammen von israelischen Medien, eine offizielle Bestätigung dazu gibt es aber nicht.

Die Leiche von Hassan Nasrallah wird aus dem Bombenkrater geborgen. - X / Lebanon24

Nasrallah stand seit rund 30 Jahren an der Spitze der Hisbollah. Diese hatte am Samstag den Tod des Führers bestätigt – zu einem möglichen Nachfolger äusserte sich die Organisation bislang nicht.

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