Hongkong stellt Haustiere von Coronavirus-Infizierten unter Quarantäne
Alle Haustiere von Hongkonger Coronavirus-Infizierten sollen nach Anordnung der Regierung unter Quarantäne gestellt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Hongkong werden Haustiere von Coronavirus-Infizierten unter Quarantäne gestellt.
- So lautet die Anordnung der Behören vor Ort.
- Der Hund einer 60-jährigen Frau wurde bereits in einem Krankenhaus behandelt.
Wie die Behörden am Freitag mitteilten, wird der Hund einer 60-jährigen Erkrankten bereits auf einer Isolierstation behandelt. Das Haustier habe sich möglicherweise mit Sars-CoV-2 angesteckt. «Proben aus der Nasen- und Mundhöhle wurden schwach positiv auf COVID-19 getestet», sagte ein Regierungssprecher.
Laut dem Sprecher ist unklar, ob sich der Hund tatsächlich mit dem Virus angesteckt hat. Die niedrigen Werte im Nasen- und Mundbereich könnten auch aus seiner Umwelt stammen.
Der Hund zeige zwar keine «relevanten Symptome», sei aber vorsichtshalber für 14 Tage unter Quarantäne gestellt worden, hiess es weiter. Der Vierbeiner wird demnach intensiv medizinisch überwacht und weiteren Tests unterzogen.
Der Hund war am Mittwoch aus dem Haus seiner Besitzerin geholt und in die Isolierstation eines Krankenhauses gebracht worden. Davor wurde die 60-jährige Frau positiv auf das neuartige Coronavirus aus China getestet.
Infektion der Haustiere bisher nicht nachgewiesen
Weltweit hat damit erstmals eine Regierung Haustiere wegen der Coronavirus-Epidemie unter Quarantäne gestellt. Bislang gab es keine Anzeichen, dass sich Haustiere mit dem Virus anstecken oder es übertragen könnten.
Ungeachtet dessen ordnete die Hongkonger Regierung an, dass alle Haustiere infizierter Menschen unter Quarantäne gestellt werden. Zudem sollen die Tiere 14 Tage lang regelmässig auf das Virus getestet werden.
In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong wurden bislang 94 Infektionsfälle bestätigt, zwei Menschen starben dort an der Atemwegserkrankung Covid-19. Weltweit gab es bislang mehr als 83.000 Fälle.