Iran und Türkei verurteilen Israels Angriffe in Gaza scharf
Ägypten, der Iran und die Türkei haben Israels jüngste Angriffe auf den Gazastreifen scharf kritisiert.

Nach Ägypten haben auch der Iran und die Türkei die neuen Angriffe Israels im Gazastreifen scharf verurteilt. Irans Aussenamtssprecher Ismail Baghai sprach von einer Angriffswelle «gegen die wehrlose Bevölkerung Gazas», wie sein Ministerium mitteilte.
Die Angriffe erfolgten «parallel zur anhaltenden Blockade von Nahrungsmitteln und Medikamenten (...) und mit dem grünen Licht der Vereinigten Staaten von Amerika», sagte Baghai laut der Mitteilung.
Baghai forderte die arabische und islamische Welt auf, ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Israel zu beenden. Er warf Israel Völkermord und ethnische Säuberungen vor.
Iran wirft Israel Völkermord vor
Seit der Revolution von 1979 gelten die USA und Israel als Erzfeinde der Islamischen Republik. In der Vergangenheit hatte Irans Staatsführung die islamistische Hamas im Gazastreifen politisch und militärisch unterstützt.
Das türkische Aussenministerium teilte mit, das «Massaker an Hunderten Palästinensern» zeige, dass «die Völkermordpolitik der Netanjahu-Regierung in eine neue Phase eingetreten ist.»
Israel verstosse damit gegen das Völkerrecht und gegen die Menschlichkeit. Es sei nicht hinnehmbar, dass Israel eine neue Spirale der Gewalt auslöse, hiess es weiter.
Türkei fordert entschiedenes Handeln
Die Türkei forderte die internationale Gemeinschaft auf, entschlossen gegen Israel vorzugehen, um einen dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen und die Lieferung humanitärer Hilfe zu gewährleisten.
Israels Armee flog in der Nacht massive Luftangriffe auf den Gazastreifen. Es waren die schwersten Angriffe seit Inkrafttreten der fragilen Waffenruhe vor rund zwei Monaten.
Bei den Menschen im Gazastreifen sowie Angehörigen der dort noch festgehaltenen Geiseln hat dies grosse Sorgen ausgelöst, dass Israel und die Hamas wieder zu einem grossangelegten Krieg zurückkehren könnten.