US-Präsident Trump droht dem Iran mit Zerstörung

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Singapur,

Die Aussichten für den Ölmarkt sind nicht besser geworden. Trotzdem steigen die Preise. Grund sind Drohungen von US-Präsident Donald Trump gegen Teheran.

Donald Trump
US-Präsident Donald Trump. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ölpreise haben am Freitag ihre deutliche Erholung vom Vortag fortgesetzt.
  • Die Aussichten für den Ölmarkt bleiben weiterhin schlecht.
  • Ausschlaggebend waren Drohungen von Donald Trump gegen den Iran.

Ausschlaggebend war am Mittwoch jedoch keine Entspannung bei Nachfrageschwäche und Angebotsüberfluss. Vielmehr sorgten politische Spannungen zwischen den USA und Iran für steigende Risikoprämien bei Rohöl.

Nach einem Zwischenfall auf offener See hatte US-Präsident Donald Trump am Mittwoch die Marine angewiesen, iranische Schiffe zu zerstören. Dies ist der Befehl, wenn sie sich amerikanischen Schiffen in den Weg stellen würden. Am Donnerstag reagierte Iran scharf mit Gegendrohungen. Die Beziehungen zwischen den USA und dem ölreichen Iran sind seit langem stark belastet.

Sorgen um den amerikanischen Energiesektor

Im asiatischen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zuletzt 22,48 Dollar. Das waren 1,15 Dollar mehr als am Vortag. Die US-Sorte WTI wurde je Barrel zu 17,70 Dollar gehandelt. Sie kostete damit 1,20 Dollar mehr als am Donnerstag.

Dagegen waren die Erdölpreise am Montag und Dienstag noch kollabiert. Auch die Börsen wurden dadurch stark belastet, da mit dem Preiskollaps Sorgen um den amerikanischen Energiesektor verbunden sind.

Erdöl
Offshore-Bohrplattformen auf der Suche nach Erdöl vor dem Huntington Dog Beach. Foto: Leonard Ortiz/Orange County Register via ZUMA/dpa - dpa-infocom GmbH

Nachdem sich der Aktienmarkt wieder etwas erholt hatte, gab US-Finanzminister Steven Mnuchin bekannt, ein Kreditprogramm für die Ölindustrie zu erwägen. Laut mit der Sache vertrauten Personen würden die Kredite über die Notenbank Fed bereitgestellt werden. Das Instrument sei jedoch nur eine unter mehreren Optionen: «Wir haben uns noch nicht entschieden», hiess es von Mnuchin.

Länger anhaltende Nachfrageschwäche

Trotz der aktuellen Erholung blieb der enorme Angebotsüberhang am Markt für Rohöl ungebrochen. Aus Sicht von Marktbeobachtern wird das auch anhalten. Deswegen lieferten sich Erdölverarbeiter einen Wettlauf um Frachtkapazitäten auf Schiffen.

Damit wollten sie überschüssiges Benzin und Kerosin lagern. Daneben versuchten auch Pipeline-Betreiber, mehr Lagerplatz zu schaffen.

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Seit Jahresbeginn sind die Rohölpreise um etwa 13 Prozent gestiegen. (Symbolbild) - Keystone

Da bisher noch keine Besserung in Sicht ist, stellt sich der Markt auf eine länger anhaltende Nachfrageschwäche ein. Wie die Weltbank mitteilte, rechnet sie nach dem Einbruch am Ölmarkt mit der schwächsten Erholung der Geschichte.

Marktbeobachter hoffen mit den ab 1. Mai beginnenden Produktionskürzungen, die von führenden Ölnationen vereinbart wurden, zunächst auf eine Phase der relativen Stabilität. Der Start der Kürzungen sei «sehr aufbauend», hiess es von Michael McCarthy, Stratege beim Broker CMC Markets Asia Pacific. Es scheint als ob der Preis für WTI sich zwischen 15 und 20 Dollar je Barrel bewegen wird.

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