Rückschlag für Hoffnung auf Ende des Ebola-Ausbruchs im Kongo
Das Wichtigste in Kürze
- Seit anderthalb Jahren wütet im Kongo die Krankheit Ebola mit über 2200 Toten.
- Die Eindämmung wird durch Kämpfe erschwert.
Im Kongo hat sich die Hoffnung auf ein bevorstehendes Ende des seit anderthalb Jahren andauernden Ausbruchs von Ebola zerschlagen. Er habe leider von einem neuen Ebolafall erfahren, gab der Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Freitag in einer Videokonferenz bekannt.
Vorausgegangen seien 52 Tage, ohne dass ein neuer Fall bekannt geworden war. Die Regierung des Kongo bestätigte am Abend in einer Erklärung, das es sich bei dem Fall nach noch vorläufigen Erkenntnissen um einen 26-Jährigen aus Beni handelt. Ursprünglich sollte an diesem Sonntag das Ende des Ausbruchs verkündet werden.
Der Ausbruch der gefährlichen Krankheit - der bislang zehnte in dem zentralafrikanischen Riesenreich - wurde Anfang August 2018 erklärt. Seitdem sind der WHO zufolge mehr als 2200 Menschen gestorben.
Der Ausbruch war besonders schwer in den Griff zu kriegen, weil in der Gegend etliche Milizen kämpfen. Zudem herrschte in der Bevölkerung grosse Angst und Misstrauen gegenüber der Krankheit und den Ebola-Helfern.
Der bislang folgenschwerste Ebola-Ausbruch war 2014/2015 in Westafrika, damals kamen gut 11 000 Menschen ums Leben.