Eine Serie mysteriöser Bombendrohungen hält die russischen Behörden in Atem. Grund dafür ist wohl die Schliessung einer Handelsplattform für Kryptowährungen.
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Die russische Stadt Moskau bei Nacht. - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Behörden in Moskau und St. Petersburg erhalten fast täglich Bombendrohungen.
  • Offenbar besteht ein Zusammenhang mit der Schliessung einer digitalen Handelsplattform.
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Eine Serie mysteriöser Bombendrohungen hält derzeit die Behörden der beiden grössten russischen Städte in Atem. Allein am Montag mussten dutzende Gerichte, Kindergärten, Einkaufszentren und Geburtskliniken in Moskau und Sankt Petersburg aufgrund der anonymen Drohungen evakuiert werden.

Das berichteten die russischen Nachrichtenagenturen. Nach ihren Angaben besteht offenbar ein Zusammenhang mit der Schliessung einer Handelsplattform für Kryptowährungen im Jahr 2017.

Fast täglich Drohungen

Der Nachrichtenagentur Interfax zufolge gehen derartige Drohungen seit November fast täglich bei Gerichten in den beiden Städten ein. Gedroht wurde demnach auch mit Bomben in der U-Bahn, Spitälern und Schulen. Allein in Moskau seien bislang insgesamt 8000 Gebäude evakuiert worden, davon betroffen seien 770'000 Menschen gewesen. Noch jedes Mal habe sich die Drohung aber als falscher Alarm erwiesen.

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Die Kryptowährung Bitcoin. - Keystone

Begleitschreiben zu den anonymen Drohungen werfen dem russischen Geschäftsmann Konstantin Malofejew massiven Betrug mit der Kryptowährung Bitcoin vor. Ausserdem fordern sie von ihm die Rückzahlung der umgerechnet 885'000 Franken. Demnach soll er das Geld über die inzwischen eingestellte Plattform Wex gestohlen haben. Dabei handelt es sich um eine Tochter der zuvor bereits von den US-Behörden wegen Geldwäscheverdachts geschlossenen Kryptowährung-Börse BTC-e.

Malofejew, der neben einem Investitionsfonds auch den konservativen christlich-orthodoxen Fernsehkanal Zargrad besitzt, steht als mutmasslicher Geldgeber der pro-russischen Separatisten in der Ostukraine auf den Sanktionslisten von EU und USA. Er weist jede Verbindung zu Wex von sich. Detaillierte Fragen im Rahmen eines Rechercheprojekts des russischsprachigen BBC-Programms liess er aber unbeantwortet.

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