Teenagerin (17) in Vietnam nach Filler auf einem Auge blind
Eine Arterie im Auge einer jungen Vietnamesin wird durch eine illegale Filler-Spritze in der Nase verstopft. Dies hat katastrophale Folgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine junge Vietnamesin liess sich Wangen, Lippen und Nase aufspritzen.
- Eine Arterie verstopfte sich, woraufhin sich das linke Auge entzündete – es erblindete.
- Die Klinik hatte nur die Lizenz fürs Haareschneiden – nicht für Beauty-OPs.
In Vietnam ist ein 17-jähriges Mädchen auf einem Auge erblindet. Ihr wurden in einer nicht lizenzierten Schönheitsklinik sogenannte Filler injiziert.
Der Teenager sei in der vergangenen Woche mit einem hängenden Augenlid und Blutungen in ein Spital in Ho-Chi-Minh-Stadt gebracht worden. Auf ihrem linken Auge konnte sie gar nicht mehr sehen. Das berichtete die Zeitung «VN Express» unter Berufung auf die behandelnden Augenärzte.
Symptome nach Behandlung
Tests hätten ergeben, dass nach der Schönheitsbehandlung in einem Beauty-Center eine Arterie in ihrem Auge verstopft wurde. Dies führte zu einer Entzündung in einem Teil des Auges.
Die junge Frau erklärte, sie habe sich ursprünglich Filler in die Lippen und Wangen spritzen lassen wollen. Aber die Mitarbeiter hätten ihr empfohlen, sich die auffüllende Substanz auch in die Nase spritzen zu lassen. Kurz darauf habe sie bereits Übelkeit und Schwindel verspürt und nicht mehr klar sehen können.
Die Polizei erklärte, die Einrichtung sei nur zum Haareschneiden zugelassen gewesen. Die Angestellten, die dem Mädchen die Injektionen verabreicht hätten, hätten dazu keine Berechtigung gehabt. Woher die Filler stammen, sei unklar.
Nach acht Tagen Behandlung im Spital habe sich das Auge der Patientin wieder langsam geöffnet. Das Sehvermögen sei aber nicht zurückgekehrt, hiess es.
Anti-Aging-Hype in Asien
Filler werden zunehmend zu kosmetischen Zwecken eingesetzt, um die Gesichtszüge voller wirken zu lassen. Jedoch sollten sie nur von Ärzten gespritzt werden, die auf Dermatologie und kosmetische Eingriffe spezialisiert sind.
In vielen Ländern Asiens gibt es einen wahren Hype um Anti-Aging-Behandlungen. Oft lassen sich schon sehr junge Frauen erste Fältchen straffen und die Lippen aufpolstern.
Nicht berechtigte Schönheitsoperationen sind sehr gefährlich und können sogar tödlich enden. So zum Beispiel bei einer jungen Mutter aus Wien im November letzten Jahres. Diese liess sich für 170 Franken die Lippen aufspritzen – die ausführende Kosmetikerin hat sie über Instagram gefunden.
Kurz nach der Operation wurde die Frau von starken Kopfschmerzen geplagt. Das Spital nahm auch ihre Klagen über Taubheitsgefühle in Händen und Beinen nicht ernst genug.
Nur durch Flehen wurde sie knapp zwei Wochen nach der Operation stationär aufgenommen. Doch es war bereits zu spät – sie verstarb am nächsten Tag an einem Herz-Kreislauf-Versagen.