Tochter aus Israel entführt: Vater bietet sich Hamas im Austausch an
Am 7. Oktober 2023 entführte die Hamas die damals 19-jährige Naama aus Israel, seither ist ihr Schicksal unklar. Ihr Vater würde am liebsten mit ihr tauschen.
Yoni Levy aus Israel durchlebt seit einem Jahr einen nicht endenden Albtraum. Seine Tochter Naama wurde am 7. Oktober 2023 von Hamas-Terroristen entführt, wie «Bild» berichtet.
Die damals 19-Jährige leistete seit wenigen Wochen ihren Armeedienst in der Nähe des Gaza-Streifens ab. Mit weiteren Frauen wurde sie gefangengenommen und misshandelt, seither kämpft ihre Familie um die Rückkehr der jungen Frau.
Ein damals erstelltes Video ging um die Welt und zeigt die junge Frau mit gefesselten Händen und blutiger Jogginghose. Bis heute, so der 53-jährige Vater, habe er es nicht über sich gebracht, das gesamte Video anzusehen.
Verzweifelte Bitte eines Vaters
Das Schlimme, so Levy, sei die Hilflosigkeit. Ihm bleibe nichts anderes übrig, als seiner Tochter in Gedanken Energie zu schicken.
Day 365 🎗️our heart remains stuck on that horrible day. We need Naama and all the hostages home. The world has let us down, but there is still time to save them. pic.twitter.com/jivPkJmLPG
— bring.naama-levy.home (@Bring_Naamalevy) October 5, 2024
Einige Wochen nach der Entführung hatten Freigelassene berichtet, dass sich Naama in Tunneln der Hamas befinde. Seither fehlt jedes Lebenszeichen von ihr.
In seiner Verzweiflung bietet sich Yoni Levy nun als Geisel im Austausch für seine Tochter an. «Nehmt mich, lasst meine Tochter frei», zitiert «Bild» den Vater.
Hamas entführt Hunderte aus Israel
Am 7. Oktober 2023 entführte die Hamas während ihres Terrorangriffs auf Israel 239 Geiseln in den Gazastreifen. Die Geiseln waren überwiegend israelische Zivilisten, aber es befanden sich auch israelische Soldaten und ausländische Staatsangehörige unter ihnen.
Laut Angaben der israelischen Regierung befinden sich aktuell noch etwa 100 Geiseln in den Händen der Hamas. Einige Geiseln wurden im Laufe der Zeit freigelassen, andere wurden getötet oder dürften in Gefangenschaft gestorben sein.
Die Situation der verbliebenen Geiseln bleibt weiterhin kritisch. In Israel kommt es regelmässig zu grossen Kundgebungen für einen Geiseldeal.