Ukraine-Krieg: Kiew zieht Truppen aus russischem Gebiet Kursk zurück
Im Ukraine-Krieg zeichnet sich eine Wende ab: Die ukrainischen Streitkräfte ziehen sich aus der russischen Grenzregion Kursk zurück.

Der ukrainische Armeechef Oleksandr Syrskyj hat einen Teilrückzug der Truppen aus der russischen Grenzregion Kursk angedeutet. «N-tv» berichtet, dass Syrskyj die Priorität auf den Schutz ukrainischer Soldaten legt.
Russland meldet derweil Gebietsgewinne in Kursk. Laut «Zeit» sprach der Kreml von einer «positiven Dynamik» und der Rückeroberung von über hundert Quadratkilometern.
Der russische Präsident Wladimir Putin besuchte erstmals seit der ukrainischen Offensive die Region. «Tagesschau» zufolge gab er den Befehl, verbliebene ukrainische Einheiten zu vertreiben.
Strategische Bedeutung von Kursk im Ukraine-Krieg
Die Ukraine hatte im Sommer 2024 überraschend eine Offensive in Kursk gestartet. «Merkur» berichtet, dass dies der grösste Angriff auf russisches Territorium seit dem Zweiten Weltkrieg war.

Nun scheint der ukrainische Vorstoss vor dem Ende zu stehen. Laut «BR» sind nur noch wenige Quadratkilometer unter Kontrolle Kiewer Truppen.
Die russische Armee meldete die Gefangennahme von 430 ukrainischen Soldaten in der Region. Trotz der Rückschläge dementiert die Ukraine einen vollständigen Abzug.
Auswirkungen auf den Kriegsverlauf
Der Rückzug aus Kursk könnte den Kriegsverlauf beeinflussen. Experten sehen darin einen strategischen Nachteil für die Ukraine bei möglichen Verhandlungen.
Die Lage bleibt angespannt. «BR» meldet anhaltende ukrainische Drohnenangriffe auf russisches Gebiet, in der Nacht zum Donnerstag wurden 77 Drohnen über russischen Regionen abgefangen.
Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Entwicklungen mit Sorge. Friedensbemühungen laufen weiter, doch konkrete Ergebnisse bleiben bislang aus.