Wladimir Putin hat seine Feinde gewarnt, dass jeder nukleare Angriff auf Russland beantwortet werden wird – und dass Moskau möglicherweise zuerst zuschlägt.
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Wladimir Putin hat seine Feinde vor einem Angriff auf Russland gewarnt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland spielt mit dem Gedanken, Präventivschläge in seine Militärdoktrin aufzunehmen.
  • Wladimir Putin hat seine westlichen Feinde vor einem Angriff auf Russland gewarnt.
  • Der Präsident denkt auch über einen Ersteinsatz von Atomwaffen nach.
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Russland denkt offenbar darüber nach, die Möglichkeit von Präventivschlägen gegen andere Länder in seine Militärdoktrin aufzunehmen. Ein solcher Angriff könnte möglich werden, um einen anderen Staat zu entwaffnen.

Während eines Gipfeltreffens in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek drohte Wladimir Putin dem Westen: «Vom Feind wird nichts übrigbleiben», wenn er den Knopf drückt und einen Angriff auf russisches Territorium startet.

Wladimir Putin denkt über Präventivschläge nach

Der russische Präsident denkt gerade darüber nach, ob er sich die Präventivschlagstrategie der USA zu eigen machen solle. «Sie haben sich in den letzten Jahren nicht gescheut, offen darüber zu sprechen», sagte Putin mit Blick auf Washington.

Russland habe laut Putin bereits Hyperschallwaffen in Auftrag gegeben, die einen solchen Schlag ausführen könnten, berichtet der «Mirror». Zudem verfüge man jetzt über Marschflugkörper, die ihre amerikanischen Pendants übertreffen. Er wies dabei ausdrücklich darauf hin, dass die USA den Ersteinsatz von Atomwaffen nicht ausschliessen.

Wladimir Putin
Russlands Präsident Wladimir Putin stösst während einer Zeremonie im Kreml-Palast in Moskau mit Soldaten an.
Interkontinentalrakete Russland
Auf dem Foto hebt eine ballistische Interkontinentalrakete von einer auf einem Lastwagen montierten Abschussrampe irgendwo in Russland ab.

In Washington werden die Aussagen von Wladimir Putin als «Säbelrasseln» bezeichnet. Es sei eine weitere verschleierte Warnung, dass er eine taktische Atomwaffe einsetzen könnte, so ein US-Beamter zur Zeitung.

«Abschuss bei Warnung»

Putin wurde am Mittwoch auf einer Kreml-Konferenz gefragt, ob Russland sich verpflichten könne, auf einen Erstschlag zu verzichten. Dies könnte Russland daran hindern, sein Atomwaffenarsenal zu nutzen, selbst wenn es zu einem Atomangriff käme, lautete seine Antwort.

«Wenn es sie unter keinen Umständen als Erstes einsetzt, bedeutet dies, dass es auch nicht als Zweites auf sie zurückgreifen wird. Denn die Möglichkeit, sie im Falle eines nuklearen Angriffs auf unser Territorium einzusetzen, wird stark eingeschränkt sein», erläuterte er.

Er führte diese Antwort am Freitag weiter aus und erklärte, dass Russlands Nukleardoktrin auf dem Konzept des «Abschusses bei Warnung» basiert. Dieses sieht den Einsatz von Atomwaffen nur im Falle eines bevorstehenden nuklearen Angriffs vor.

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