Das Taiwanesische Unternehmen Foxconn ist bereit für die Produktion des iPhone 12. Dies geht aus jüngsten Berichten hervor.
Byton
Mitarbeitende von Foxconn in China. Das Unternehmen wird künftig mit Byton zusammenarbeiten. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der taiwanesische iPhone-Hersteller Foxconn ist nach eigener Angabe bereit fürs iPhone 12.
  • Produktionsengpässe in anderen Ländern könnten die Produktionskette dennoch verzögern.
  • Wenn Apples Ingenieure nicht nach China reisen können, kann die Produktion nicht anlaufen.
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Mittlerweile dürfte der Name «Foxconn» vielen bekannt sein: Dahinter verbirgt sich der Elektronikkonzern Hon Hai Precision Industry Co. mit Sitz in Taiwan. Das multinationale Unternehmen gehört mit über 600'000 Mitarbeitern zu den grössten Konzernen der Welt.

Die allermeisten von uns dürften schon einmal ein Gerät von Foxconn in der Hand gehabt haben: In den chinesischen Werken von Foxconn werden nämlich unter anderem die allermeisten iPhones hergestellt. Nach neuesten Berichten ist Foxconn anscheinend bereit für die anstehende Produktion des nächsten iPhones.

Rückkehr zur Normalität

Bereits Anfang März gab das Unternehmen bekannt, dass die Produktion langsam zum Normalzustand zurückkehre. In den Werken können inzwischen Sicherheitsvorkehrungen, die aufgrund des Coronavirus eingeführt werden mussten, wieder abgebaut werden.

Apple Foxconn
Apple-CEO Tim Cook besichtigt ein Werk von Foxconn im chinesischen Zhenzhou. (Archivbild) - Keystone/Apple

Wie die japanische Wirtschaftsagentur «Nikkei» gestern Montag berichtete, habe Foxconn bereits genügend Arbeiter für die «Saisonale Nachfrage» anwerben können. Hinter der «saisonalen Nachfrage» dürfte sich das iPhone 12 verstecken: Ende September stellt Apple üblicherweise sein neues Smartphone vor. Um auf den Verkaufsstart vorbereitet zu sein, herrsche ab Juli bei Foxconn Hochsaison, schreibt «Nikkei».

Zulieferer-Engpässe verschieben sich

Mit Foxconn ist Apples wichtigster Partner bei der iPhone-Produktion wieder auf Kurs. Das bedeutet jedoch nicht, dass es nicht trotzdem zu Verzögerungen kommen könnte: Die Produktionskette des iPhones ist sehr sensibel. Fehlt ein einziges Teil, kann das ganze Gerät nicht fertiggestellt werden.

Nicht alle Operationen würden schon wieder auf normaler Geschwindigkeit laufen, zitiert «Bloomberg» eine Person, die in Apples Produktionskette arbeitet. «Ich denke, dass China die kleinste unserer Sorgen ist», zitiert «Bloomberg» den CEO von Jabil, Mark Mondello. Der Zulieferer Jabil stellt die Gehäuse der iPhones her.

iPhone Apple
Mehrere ältere iPhone-Modelle. - zVg.

Andere Zulieferer-Länder, wie beispielsweise Malaysia, befinden sich noch an einem früheren Punkt der Corona-Welle. Fällt jetzt die malaysische Produktion aus, kann das wiederum zu Verzögerungen in China führen. Diese Effekte können auch die Produktion in China bremsen.

Apple selbst könnte iPhone 12 ausbremsen

Ein letztes Fragezeichen stellt schliesslich Apple selbst dar: Ehe die Massenproduktion in China anlaufen kann, müssen die Apple-Ingenieure die Vorgänge vor Ort überprüfen. Nur so kann sichergestellt werden, dass sich keine Fehler einschleichen. Schlimmstenfalls müssten Millionen von iPhones zurückgerufen werden.

Derzeit ist fraglich, ob die Apple-Ingenieure nach China fliegen können, um den Anlauf der Produktion zu überwachen. Wenn die amerikanischen und europäischen Mitarbeiter nicht nach China kommen, kann die Produktion nicht anlaufen. So könnte das Coronavirus im Westen dennoch die Herstellung des iPhone 12 in China unterbinden.

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