Kokain

Belgien beschlagnahmt 2024 deutlich weniger Kokain

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Belgien,

Belgien verzeichnet einen signifikanten Rückgang bei der Beschlagnahmung von Kokain.

Kokain wird gern über Westafrika nach Europa geschmuggelt.
Belgien beschlagnahmte 2024 deutlich weniger Kokain. (Symbolbild) - Christian Charisius/dpa

Die belgischen Behörden haben 2024 deutlich weniger Kokain beschlagnahmt als in den Jahren zuvor. Im Hafen der Stadt Antwerpen wurden nach Angaben der belgischen Zollbehörden im vergangenen Jahr 44 Tonnen des weissen Pulvers sichergestellt. Nach 116 Tonnen im Vorjahr.

Grund für den Rückgang sind demnach verstärkte Kontrollen in den südamerikanischen Staaten, aus denen die Droge nach Europa exportiert wird. Zudem steige die Nutzung alternativer Routen.

Es sei «das erste Mal seit 2013», dass die beschlagnahmte Menge an Kokain gesunken sei. Dies sagte der Chef der belgischen Zollbehörde, Kristian Vanderwaeren, der Nachrichtenagentur AFP. In den Häfen Südamerikas stellten die dortigen Behörden nach Angaben des Zolls hingegen fast doppelt so viel Kokain sicher, das für den Transport nach Antwerpen bestimmt war: Die Menge stieg von 45 auf 81 Tonnen.

Südamerika verschärft Drogenkontrollen

«Viele dieser Länder kontrollieren die Ladungen aus ihren Häfen stärker, Costa Rica und Peru haben beispielsweise Scanner eingerichtet», erklärte Vanderwaeren. Auch das harte Vorgehen der Behörden gegen Drogenbanden in Ecuador zeige Wirkung. Dies, seitdem der dortige Präsident Daniel Noboa im Januar vergangenen Jahres den «Kriegszustand» gegen den Drogenhandel ausgerufen habe.

Dennoch kam aus Ecuador auch im vergangenen Jahr mit knapp neun Tonnen der grösste Teil des in Antwerpen beschlagnahmten Kokains. Unter den fünf wichtigsten Herkunftsländern war mit Sierra Leone zum ersten Mal ein Land auf dem afrikanischen Kontinent.

Neue Schmuggelrouten und -methoden

Auffällig ist nach Angaben der Behörden, dass die Drogen vermehrt in kleinen Paketen verschickt werden, und weniger in grossen Containerladungen. Dementsprechend sei auch die Zahl der Fälle gestiegen, in denen kleine Mengen etwa bei Passagieren am Brüsseler Flughafen Zaventem gefunden worden seien.

«Auch wenn Antwerpen in Europa der von kriminellen Netzwerken am häufigsten genutzte Hafen bleibt, gibt es auch alternative Routen.» Dies sagte der Mitarbeiter des UN-Büros gegen Drogen und Kriminalität, Bob Van den Berghe. Eine solche Alternative sei der Weg über Georgien. Dort kommen demnach im Hafen von Bitumi am Schwarzen Meer Bananenlieferungen an, in denen Kokain geschmuggelt wird.

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Kommentare

User #2129 (nicht angemeldet)

Es wird weniger registriert… Rest wird zum besten Freund geliefert:))

User #5724 (nicht angemeldet)

Die EU Kommissäre haben eben mehr bei den Importeuren direkt eingekauft.

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