Belgien: HIV-Diagnosen 2023 um 13 Prozent gestiegen
HIV-Diagnosen haben in Belgien massiv zugenommen. 2023 wurden 665 neue Fälle registriert, das bedeutet eine Zunahme von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
In Belgien ist die Zahl der HIV-Diagnosen im Jahr 2023 deutlich gestiegen. Laut «GrenzEcho» wurden landesweit 665 neue Fälle registriert, dies entspricht einem Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zu 2022.
Der Aufwärtstrend setzt sich damit fort; bereits 2022 war eine Zunahme zu verzeichnet worden. Wie «VRT NWS» berichtet, wurden damals 597 Neuinfektionen festgestellt.
Die aktuellen Zahlen nähern sich dem Vor-Corona-Niveau an. «VRT NWS» zufolge liegt die Anzahl der Diagnosen nun wieder auf einem ähnlichen Stand wie vor der Pandemie.
Deutlicher HIV-Anstieg bei Frauen
Experten sehen verschiedene Gründe für den Anstieg. Laut «BRF Nachrichten» spielen sowohl verstärkte Testbemühungen als auch nachlassende Vorsichtsmassnahmen eine Rolle.
Die Infektionen betreffen verschiedene Bevölkerungsgruppen. Wie «GrenzEcho» berichtet, sind sowohl Männer, die Sex mit Männern haben, als auch Heterosexuelle betroffen.
Besonders auffällig sei jedoch der Anstieg bei Frauen. Laut «BRF Nachrichten» stieg die Zahl der Diagnosen in dieser Gruppe um 31 Prozent.
Regierung setzt auf Prävention
Die belgische Regierung reagierte laut «VRT NWS» auf die Entwicklung, indem sie das Budget für Präventionsmassnahmen erhöhte.
Ziel ist es, die Zahl der Neuinfektionen zu senken. Experten betonen die Wichtigkeit von Aufklärung und regelmässigen Tests.
In der Schweiz gilt die HIV-Situation aktuell als stabil, jährlich werden etwa 400 Neuinfektionen gemeldet. In Deutschland waren es im Jahr 2023 über 3000.