Ein 76-jähriger Spanier wurde in Madrid wegen einer Briefbomben-Serie verurteilt, die offenbar darauf abzielte, die Unterstützung für die Ukraine zu stoppen.
Ein Polizeiwagen und Feuerwehrfahrzeuge stehen vor der ukrainischen Botschaft in Madrid. Foto: Carlos Luján/EUROPA PRESS/dpa
Ein Polizeiwagen und Feuerwehrfahrzeuge stehen vor der ukrainischen Botschaft in Madrid. Foto: Carlos Luján/EUROPA PRESS/dpa (Archivbild) - sda - Keystone/EUROPA PRESS/Carlos Luján

Der 76 Jahre alte Spanier sei des Terrorismus und der Herstellung und Verwendung von Sprengkörpern zu terroristischen Zwecken für schuldig befunden worden, teilte der Staatsgerichtshof in Madrid mit. Der Angeklagte habe nach Ansicht der Richter mit dem Ziel gehandelt, «die spanische Gesellschaft in Aufruhr zu versetzen und Druck auszuüben, damit die Regierungen Spaniens und der Vereinigten Staaten (...) die Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland einstellen», hiess es in der Mitteilung.

Die Briefbomben-Serie hatte Spanien im November 2022 für grosses Aufsehen gesorgt. Die Sendungen waren unter anderem an Sánchez sowie an die Botschaften der USA und der Ukraine verschickt worden. Der Beschuldigte war zwei Monate später in Miranda de Ebro rund 300 Kilometer nördlich von Madrid festgenommen worden.

Ermittlungen zeigen: Täter handelte allein

Den Erkenntnissen der Justiz zufolge gehörte er keiner terroristischen Bande oder organisierten Gruppe an, sondern handelte allein. Wie Medien seinerzeit unter Berufung auf die Polizei berichteten, enthielten die sechs Sendungen selbst gebastelte Mechanismen mit einer relativ geringen Menge an pyrotechnischem Material und mit kleinen Metallkugeln. Nur eine Sendung explodierte. Ein Mitarbeiter der ukrainischen Botschaft wurde dabei an der Hand verletzt.

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