Britischer Minister mahnt Kiew zur Zurückhaltung: Sind nicht Amazon
Der britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat die ukrainische Regierung zur Zurückhaltung bei ihrer Kritik an westlichen Waffenlieferungen gemahnt.

Das Wichtigste in Kürze
- Die britische Regierung stört sich an der ukrainischen Kritik an Waffenlieferungen.
- Ein Minister habe der Delegation mitgeteilt, man «sei nicht Amazon».
Die Ukraine habe ihm bei einem Besuch in Kiew eine Wunschliste mit Waffen vorgelegt. Das sagte Wallace am Mittwoch vor Journalisten am Rande des Nato-Gipfels in Vilnius.
«Ich habe den Ukrainern vergangenes Jahr, als ich elf Stunden gefahren bin, damit mir eine Liste gegeben wird, gesagt: Ich bin nicht Amazon», zitierte der Sender Sky News den Minister.
Wallace sagte: «Ja, es ist ein edler Krieg, und ja, wir sehen darin einen Krieg, den Ihr nicht für Euch selbst führt. Sondern auch für unsere Freiheiten.» Doch Kiew müsse daran denken, dass es andere Staaten bitte, ihre eigenen Waffenbestände zugunsten der Ukraine aufzugeben. Oder dass es darum gehe, «zweifelnde Politiker» etwa in den USA zu überzeugen.
«Ob man es mag oder nicht, die Leute wollen etwas Dankbarkeit sehen», sagte Wallace. Er reagierte damit auch auf Kritik daran, dass die Nato der Ukraine keine feste Beitrittszusage gemacht hatte.