Coronavirus: Deutsche Supermärkte dürfen Ungeimpfte aussperren
Wegen des Coronavirus dürfen Läden in Hessen Ungeimpften den Zutritt verwehren. Eine Händlerin hat sich die 2G-Option zuvor vor Gericht erstritten.
Das Wichtigste in Kürze
- Geschäfte, auch solche des täglichen Bereichs, haben in Hessen eine 2G-Option.
- Wenn sie nur noch Geimpfte und Genesene einlassen, fallen Abstands- und Maskenpflicht.
- Die Regierung hofft, dass die Option nicht zu oft angewendet wird.
Papiersäcke, Beutel für die Früchte, Einkaufsliste und Maske: Daran muss man seit einiger Zeit denken, wenn man einkaufen geht. Doch die Maske könnte in gewissen Läden im deutschen Bundesland Hessen bald nicht mehr nötig sein.
Gemäss den neuen hessischen Regeln gegen das Coronavirus dürfen alle Geschäfte, also auch Kleiderläden oder Detailhändler, die 2G-Regel anwenden. Dadurch dürften nur noch Geimpfte oder Genesene eintreten – selbst getestete Ungeimpfte müssten draussen bleiben. Im Gegenzug fallen für diese Läden die Abstands- und Maskenpflicht.
Die Regierung gehe aber davon aus, dass die 2G-Option nur an gewissen Tagen angewendet werde. Geschäfte des alltäglichen Gebrauchs würde davon keinen Gebrauch machen, so die Vermutung von Ministerpräsident Volker Bouffier.
Die «Fuldaer Zeitung» hat nach der Regel-Anpassung mit mehreren Ladenbesitzern gesprochen. Sie alle sagen, von der 2G-Option keinen Gebrauch machen zu wollen. Es würde mehr Personal beim Eingang benötigt, oder die Verweildauer im Laden sei eh nur kurz, so die Gründe. Steigt die Zahl der Infektionen mit Corona aber, könnte man darauf zurückgreifen, so zwei Besitzer.
Die 2G-Option kommt wenig überraschend. Anfang Oktober hat sich eine Händlerin von Grills und Grillzubehör die Option bereits vor Gericht erstritten. Sie darf seither selber entscheiden, ob sie getestete Ungeimpfte in ihren Laden lässt, in dem keine Maskenpflicht mehr gilt. Nun haben auch alle anderen Geschäfte in Hessen diese Option.