Gastronomie

Gastronomie: Pläne für gesenkte Mehrwertsteuer auf der Kippe

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Deutschland,

7 statt 19 Prozent: Gastwirte hatten gehofft, die in der Corona-Pandemie reduzierte Mehrwertsteuer auf Speisen beibehalten zu können. In der Ampel-Regierung herrscht darüber jedoch Uneinigkeit.

Zwei Gäste stossen in einer Berliner Gaststätte mit Wein und Bier an.
Zwei Gäste stossen in einer Berliner Gaststätte mit Wein und Bier an. - Christoph Soeder/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Pläne für eine längere Senkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie stehen nach Angaben von Finanzminister Christian Lindner auf der Kippe.

Im Haushaltsentwurf für 2023 sei die Massnahme zwar enthalten, aber koalitionsintern umstritten, bestätigte der FDP-Politiker auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist richtig, dass die Grünen grosse Vorbehalte geltend machen», sagte er. Das nehme er ernst. «Ich erwarte eine Debatte darüber im parlamentarischen Beratungsverfahren», so Lindner.

Die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie war während der Corona-Pandemie von 19 auf 7 Prozent reduziert worden - ursprünglich befristet bis Ende 2022. Das Kabinett hatte auf Lindners Vorschlag einer Verlängerung für das Jahr 2023 zugestimmt. Die Kosten dafür werden auf 1,5 Milliarden Euro veranschlagt. Im Bundestagswahlkampf hatte Kanzler Olaf Scholz (SPD) sogar einen dauerhaft gesenkten Steuersatz nicht ausgeschlossen.

Lindner sagte, er werbe angesichts der derzeit hohen Preise unverändert weiter für die Verlängerung. «Wenn ab Januar wieder der volle Mehrwertsteuersatz auf Besuche in der Gaststätte erhoben würde, wäre das eine weitere Verstärkung der Inflation», sagte er. «Der Alltag würde weiter verteuert.» Die Branche sei durch Corona und Personalmangel ohnehin stark geschwächt. Umsatzrückgänge durch den höheren Mehrwertsteuersatz könnten die Existenz vieler Familienbetriebe gefährden, warnte Lindner.

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