Greenpeace: CO2-Bericht beinhaltet nicht-existenten Flughafen
Mit einem Bericht wollte Greenpeace auf den Treibhausgas-Ausstoss von Privatflügen in Deutschland aufmerksam machen. Doch ein grosser Fehler schlich sich ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die mutmasslich kürzeste Flugstrecke in Deutschland umfasst eine Länge von 15 Kilometern.
- Zu diesem Ergebnis gelangt zumindest ein Bericht von Greenpeace.
- Doch einer der beiden angesteuerten Flughäfen existiert gar nicht.
Greenpeace ist eigentlich bekannt für Aktionismus, der sich auf wissenschaftliche Daten stützt. Bei einer brandneuen Studie berichten sie über den CO2-Ausstoss von Privatflügen in Deutschland – und zeichnen ein verheerendes Bild.
Doch der Nachrichtensender «ntv» fand heraus, dass zumindest Teile des Berichts grosse Fehler aufweisen. Die kürzeste Flugstrecke, die mit Privatjets in Deutschland zurückgelegt wird, ist laut den Papieren nur 14,8 Kilometer lang. Sie liegt zwischen Stuttgart und der benachbarten Kleinstadt Böblingen.
Greenpeace gesteht Fehler ein
Das Abstruse: In Böblingen gibt es laut «ntv» seit den 50er Jahren keine Möglichkeit zur Landung. Das bestätigte auch die Stadt selbst. Am Platz des ehemaligen Flughafens liege heute ein Badesee.
Die Studie wurde nicht von Greenpeace selbst, sondern von der externen, niederländischen Firma «Delft» entworfen. Die Umwelt-NGO gestand ein, nicht alle Flüge selbst nachgeprüft zu haben. Auch Delft gibt den Fehler zu und habe die 18 Flüge sofort aus der Studie entfernt. Ihr CO2-Ausstoss sei aber ohnehin «vernachlässigbar» gewesen.