Während dem Ukraine-Krieg hat die Ukraine neue Einheiten mit Panzern, Artillerie und Flugabwehr an der Grenze mit Belarus beobachtet.
Ukraine-Krieg
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte erst vor wenigen Tagen die Truppenverstärkungen in Richtung der Grenze zur Ukraine angekündigt. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Belarus hatte vor wenigen Tagen angekündigt, die Truppen an der Grenze aufzustocken.
  • Nun hat Lukaschenko in der Grenzregion zur Ukraine neue Truppen zusammengezogen.
  • Kiew ruft dazu auf, «unter dem Druck Russlands keine tragischen Fehler zu begehen».
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Die ukrainische Regierung hat die vom Nachbarland Belarus vor einer Woche angekündigte Truppenverstärkung an der Grenze bestätigt. Nach Kiewer Angaben wurden in der Region Gomel in Belarus neue Einheiten mit Panzern, Artillerie und Flugabwehr beobachtet.

Daneben seien auch Söldner der ehemaligen russischen Wagner-Truppe erkannt worden. Von diesen waren einige nach dem gescheiterten Aufstand ihres Chefs Jewgeni Prigoschin in Russland von Belarus aufgenommen worden.

Das ukrainische Aussenministerium rief Minsk auf, «unter dem Druck Moskaus keine für das eigene Land tragischen Fehler zu begehen». Belarus wurde aufgefordert, die Truppen auf eine angemessene Entfernung von der gemeinsamen Grenze zurückzuziehen.

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Diese Entfernung solle demnach einen Abstand zur Grenze einnehmen, der grösser sei als die Reichweite der belarussischen Raketensysteme. Die Ukraine warnte weiter, Militärübungen im Grenzgebiet stellten wegen der Nähe zu Tschernobyl eine Gefahr für die «weltweite Sicherheit» dar.

Und Kiew betonte zugleich, «keine wie auch immer gearteten feindlichen Aktionen» gegen das belarussische Volk im Ukraine-Krieg zu planen.

Ukraine-Krieg: Truppenverstärkung vor wenigen Tagen angekündigt

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte erst vor wenigen Tagen die Truppenverstärkungen in Richtung der Grenze zur Ukraine angekündigt. Als Grund dafür nannte er starke Truppenansammlungen auf ukrainischer Seite.

Dort habe die Ukraine bis zu 120'000 Soldaten stationiert, behauptete er. Belege für seine Behauptung nannte er keine. Eigene Truppen hat Belarus nicht viele, Schätzungen zufolge insgesamt weniger als 48'000 Soldaten.

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Russische Soldaten und Soldaten aus Belarus bei einer gemeinsamen Übung vor dem Ukraine-Krieg. - MINISTRY OF DEFENCE REPUBLIC OF BELARUS/AFP

Das mit Moskau verbündete Minsk ist nicht aktiv am Ukraine-Krieg beteiligt. Allerdings hat Lukaschenko im Februar 2022 den Vorstoss russischer Truppen aus Belarus heraus in die Ukraine erlaubt. Nach schweren Rückschlägen und Verlusten beim versuchten Vorstoss nach Kiew mussten sich diese russischen Einheiten zurückziehen.

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