Klimawandel: Im Mittelmeerraum drohen immer mehr Hitzewellen
Die Menschen im Mittelmeerraum erleben gerade extreme Temperaturen. Einer Analyse zufolge erhöht der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit von Hitzewellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Mittelmeerraum wird von einer Hitzewelle überrollt.
- Griechenland erlebte den wärmsten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen.
- Künftig dürfte eine solche Hitze im Mittelmeerraum noch wahrscheinlicher werden.
Die Wahrscheinlichkeit für eine Hitzewelle wie derzeit im Mittelmeerraum ist einer Analyse zufolge im Zuge der Klimakrise stark gestiegen.
Die derzeitigen Temperaturen, insbesondere in Griechenland, seien bis zu fünfmal wahrscheinlicher geworden. Das teilte die US-amerikanische gemeinnützige Organisation Climate Central mit.
Laut der Organisation erlebte Griechenland den wärmsten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen – mit 14 aufeinanderfolgenden Tagen über 40 Grad. Auch jetzt, Mitte August, sei es voraussichtlich tagelang drei bis sechs Grad zu warm.
Ähnliche Konditionen herrschen in Italien, Frankreich und Albanien. In Kroatien, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Ungarn und Österreich würden sogar sechs bis zehn Grad zu viel erwartet.
Am Mittwoch lagen die Temperaturen dem Deutschen Wetterdienst zufolge fast im gesamten Mittelmeerraum über 30 Grad Celsius. Auch in den kommenden Tagen sollte es so heiss bleiben – mit bis zu 38 Grad in Athen und hoher Waldbrandgefahr. In Griechenland wütete gerade mehrere Tage lang ein Grossbrand.
Klimawandel erhöht Risiko für Brände
«Wir wissen, dass die Wetterbedingungen mit hoher Waldbrandgefahr direkt mit dem Klimawandel zusammenhängen», erklärte Andrew Pershing, Leitautor der Analyse. Denn der Klimawandel führe zu langen Perioden mit Trockenheit und Hitze, was das Risiko für Brände erhöhe.
«Wir müssen Kohle, Öl und Gas im Boden lassen», betonte Pershing. «Sonst werden solche Feuersommer mit extremen Temperaturen im Mittelmeerraum zur neuen Norm werden. Nicht nur in Griechenland, sondern in der ganzen Region.»