Lava auf Island setzt Häuser in Küstenort Grindavík in Brand
Durch einen erneuten Vulkanausbruch auf Island geraten in Grindavík Häuser in Brand, als die Lava sich ausbreitet.
Bei einem erneuten Vulkanausbruch auf Island hat die Lava erstmals einen nahegelegenen Ort erreicht. Luftaufnahmen des isländischen Rundfunksenders RÚV zeigten am Sonntag, wie ein glutroter Lavastrom mindestens zwei Häuser am nordöstlichen Rand des Küstenortes Grindavík in Brand setzte. Das flüssige Gestein stammte offenbar aus einem weiteren Erdspalt, der noch einmal näher an dem Ort lag als die ursprüngliche Eruptionsstelle.
Der 4000-Einwohner-Ort rund 40 Kilometer südwestlich von Reykjavik war bereits in der Nacht evakuiert worden, ehe der Ausbruch am Sonntagmorgen begann. Menschenleben seien nicht in Gefahr, dafür möglicherweise aber die dortige Infrastruktur, hatte der isländische Präsident Gudni Th. Jóhannesson gewarnt. Er wollte am Abend eine Rede an die Nation halten.
Grindavík war schon bei dem letzten Vulkanausbruch in dem Gebiet Mitte Dezember in Mitleidenschaft gezogen worden – allerdings nicht durch die Lava, sondern durch etliche Erdbeben, die die Eruption angekündigt hatten. Auch diesmal verzeichnete die isländische Wetterbehörde vor der Eruption eine intensive Erdbebenserie.