Wladimir Putin hält im Ukraine-Krieg an seiner Strategie fest. Seine Ignoranz bedeute das Ende Russlands, ist sich Ex-Jelzin-Berater Alexander Temerko sicher.
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Russlands Präsident Wladimir Putin will das Donbass mit der Stadt Lyssytschansk erobern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Ukraine-Krieg ist seitens Putin kein Umdenken in Sicht.
  • Dessen «hochmütige Hartnäckigkeit» werde Russland ins Verderben führen.
  • Davon ist Alexander Temerko, Ex-Berater des russischen Präsidenten Jelzin, überzeugt.
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Alexander Temerko war der Verteidigungsberater von Boris Jelzin, Russlands erstem Präsidenten von 1991 bis 1999. Hinter dem jetzigen Staatschef kann Temerko jedoch nicht stehen – im Gegenteil.

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Boris Jelzin war bis 1999 Präsident von Russland. Von da an übernahm Wladimir Putin die Geschicke des Landes. - Keystone

Temerko meldet sich in einer exklusiven Kolumne in der britischen «Daily Mail» zu Wort. Seiner Meinung nach ist Wladimir Putin lediglich «Geisel seiner eigenen Propaganda». Ausschlaggebend seien diverse Mythen der militärischen Macht, die Putins Legitimität untermauern würden. Diese dienten ebenfalls als wichtigste ideologische Grundlage Russlands.

Putins «legendäre» Armee sei nichts anderes als eine barbarische Bande von Kriegsverbrechern. Temerko sieht es dann auch als «Katastrophe» an, dass Russland im bisherigen Ukraine-Krieg den Kurs nicht geändert hat. Stattdessen zeige der Präsident eine «rücksichtslose Entschlossenheit, den Krieg ohne Rücksicht auf Verluste fortzusetzen».

Wladimir Putin: Zuerst Kriegsgericht, dann Hölle

Der 56-Jährige ist überzeugt, dass Putins «hochmütige Hartnäckigkeit» das Ende der russischen Armee durch die Ukraine bedeuten werde. Der gefestigte Westen seinerseits werde die Zerstörung von Putins (Kriegs-)Wirtschaft vorantreiben, behauptet Temerko in der «Daily Mail».

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Alexander Temerko arbeitete als Verteidigungsberater für den ersten Präsidenten Russlands (Archiv). Seiner Meinung nach führt Wladimir Putin sein Land ins Verderben.
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Rauch über dem Asowstal-Stahlwerk in Mariupol.
Ukraine-Krieg - Mariupol
Russische Militärfahrzeuge fahren eine Strasse in der Nähe von Mariupol entlang. Alexei Alexandrov/AP/dpa

Dies zeige sich bereits durch den Beitritt von Schweden und Finnland in die Nato. Denn dadurch habe sich Russland strategisch und taktisch selbst gelähmt.

Dasselbe gelte für Russlands «vampirische» Öl- und Gaslieferungen. Diese würden im Westen durch grüne Energie ersetzt werden – und zwar «sehr bald und sehr schnell». Demgegenüber scheint das Schicksal Putins, der als «Mörder und Verbrecher» bezeichnet wird, für Temerko besiegelt zu sein. Bevor er in die «schändliche Hölle» komme, sitze er zuerst auf der Anklagebank des Internationalen Strafgerichtshofs.

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