Moskau: Mögliche EU-Erweiterung ist gegen Russland gerichtet
Russland sieht in der Entscheidung für einen möglichen EU-Beitritt der Ukraine und der Republik Moldau eine gegen Moskau gerichtete Politk.
Die Europäische Union setze damit ihre Linie fort, in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) zum Zweck der Eindämmung Russlands weiter vorzudringen, teilte Sprecherin Maria Sacharowa am Freitagabend in Moskau mit.
«Dabei werden alle Mittel eingesetzt, vom finanziellen und wirtschaftlichen Druckmittel bis zur militärischen Unterstützung.» Sacharowa erklärte, die EU habe zudem die sonst strengen Kriterien für einen Beitritt wie Korruptionsbekämpfung, Rechtsstaatlichkeit und Unabhängigkeit der Justiz beiseitegeschoben.
Am Donnerstag hatte der Gipfel der Staats- und Regierungschefs der EU der Ukraine, die seit vier Monaten russische Angriffe abwehrt, in einer ausserordentlichen Entscheidung den Status eines EU-Beitrittskandidaten zugestanden - ebenso wie Moldau.