Teslas Cybertruck soll für den europäischen Markt extra umgestaltet werden. «Irgendwann im kommenden Jahr» erfolge dann die Zertifizierung, so Musk.
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Der neue Cybertruck von Tesla. - dpa

Nach Einschätzung von Firmenchef Elon Musk wird Tesla seinen Elektro-Pick-up Cybertruck erst umgestalten müssen, bevor er in Europa verkauft werden kann. Erst bei höheren Produktionszahlen werde das sinnvoll sein, sagte Musk am Donnerstag auf der Tesla-Hauptversammlung nach einer Aktionärsfrage. Eine Zertifizierung des Fahrzeugs für andere Länder werde man möglicherweise «irgendwann im kommenden Jahr» erlangen.

Der Cybertruck sei an die Vorgaben in Nordamerika angepasst worden, betonte Musk. Die internationalen Anforderungen zu beachten, hätte zusätzliche Einschränkungen mit sich gebracht. «Und das hätte das Produkt, ehrlich gesagt, schlechter gemacht», so Musk.

«Ich denke, wir werden eine spezielle Version machen müssen, die chinesischen Vorgaben entspricht und die europäischen Vorgaben entspricht», prognostizierte Musk.

Auslieferung des Cybertrucks verzögert

Nach jahrelanger Verzögerung hatte Tesla Ende 2023 mit der Auslieferung des Pick-ups mit markanter Edelstahl-Karosserie begonnen. Musk hatte für die Zukunft eine Jahres-Produktion von rund 250'000 Cybertrucks in Aussicht gestellt – aber es ist unklar, wann Tesla diese Marke erreichen könnte. Nach jüngsten Angaben von April kann Tesla rund 1000 Wagen des Modells pro Woche bauen.

Grosse Pick-up-Trucks gehören zu den populärsten Fahrzeug-Kategorien in den USA. Insgesamt greifen Käufer aber weiterhin bevorzugt zu Verbrenner- oder Hybrid-Antrieben. So verkauft Ford zum Beispiel nur relativ wenige Elektro-Versionen seines Bestseller-Modells F-150.

Musk zeigte sich überzeugt, dass Tesla beim Cybertruck auch ausserhalb der USA auf eine starke Nachfrage treffen würde. Das Unternehmen hatte den Wagen Anfang Mai bereits in mehreren europäischen Ländern präsentiert. Einige Experten bezweifeln, dass der Cybertruck in der aktuellen Form mit EU-Vorgaben vereinbar ist.

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