Papst Franziskus beklagte in Luxemburg neue «Gräben und Feindschaften» in Europa und forderte die Politiker zum Handeln auf.
Papst Franziskus
Tausende begrüssten Papst Franziskus in Luxemburg, während er im Papamobil durch die Stadt fuhr. (Archivbild) - Andrew Medichini/AP

Papst Franziskus hat das Entstehen neuer «Gräben und Feindschaften» in Europa beklagt. Bei einem Besuch in Luxemburg forderte er die Politiker zum Handeln auf.

«In der Tat ist es dringend erforderlich, dass diejenigen, die mit einer besonderen Autorität ausgestattet sind, mit Ausdauer und Geduld ehrliche Verhandlungen zur Lösung von Konflikten führen, mit der Bereitschaft, ehrliche Kompromisse zu finden», sagte er. Dies müssten Kompromisse sein, «die nichts gefährden und stattdessen Sicherheit und Frieden für alle schaffen können».

Die neuen Konflikte führten «zu offenen Feindseligkeiten mit ihren zerstörerischen und tödlichen Folgen». «Man darf nicht vergessen, dass der Krieg immer ein Versagen ist», sagte der Papst.

Vorteile von Frieden und Integration demonstrieren

Luxemburg könne zeigen, «welche Vorteile der Frieden gegenüber den Schrecken des Krieges hat und welche Vorteile die Integration und Förderung von Migranten gegenüber ihrer Ausgrenzung hat», sagte Franziskus. Über die bedeutende Rolle eines Landes im kontinentalen Kontext entscheide nicht dessen Grösse oder die Zahl der Einwohner. Luxemburg ist das zweitkleinste Land der EU und zählt rund 650'000 Einwohner – fast die Hälfte davon sind Ausländer.

Am Vormittag hatte sich der Papst im grossherzoglichen Palast mit Grossherzog Henri und Grossherzogin Maria Teresa ausgetauscht. Papst Franziskus ist nach Johannes Paul II. im Jahr 1985 der zweite Papst, der Luxemburg besucht. Der 87-Jährige ist zu einem Tagesbesuch ins Grossherzogtum gekommen. Am frühen Abend reist er weiter nach Belgien.

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