Ryanair: Passagiere brechen in Spanien bei Mega-Verspätung zusammen
Am Flughafen in Alicante mussten Passagiere von Ryanair unglaubliche 17 Stunden aushalten. Es brauchte gar medizinisches Personal.
Das Wichtigste in Kürze
- Über 17 Stunden Verspätung hatte ein Flug von Alicante nach Berlin.
- Passagiere mussten am Gate übernachten – einige brachen zusammen.
- Es habe sich niemand um sie gekümmert, schildert einer.
Ein Flug von Ryanair hat seine Passagiere mit einer Verspätung von fast 17 (!) Stunden im Stich gelassen. Die Reisenden mussten die Nacht auf Freitag am Flughafen verbringen und wurden nicht in ein Hotel gebracht. Einige Passagiere mussten sogar medizinisch versorgt werden, wie die «Bild» berichtet.
Die genauen Gründe für die extreme Verspätung für den Flug vom spanischen Alicante nach Berlin waren unklar. Es schien, als ob Ryanair keine Crew für den Rückflug zur Verfügung hatte.
Einer der betroffenen Passagiere ist Manfred van S. (70). Er beschreibt die Situation als dramatisch: «Hier hat sich keiner um uns gekümmert. Erst als Menschen auf dem Boden lagen, kamen Polizei und Sanitäter.»
Fehlende Informationen von Ryanair
Der Vorfall begann recht unscheinbar: Der Flug FR257 aus Berlin landete mit einer geringfügigen Verspätung von 40 Minuten in Alicante. Doch dann passierte nichts mehr am Gate des Fluges FR258 nach Berlin.
Nach einiger Zeit wurde bekannt gegeben, dass der Abflug auf 23.50 Uhr verschoben wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der Flug bereits fünf Stunden verspätet. Die Passagiere wurden im Unklaren gelassen und mussten die Nacht am Gate verbringen.
Am nächsten Morgen, mit einer Verspätung von 13 Stunden, wandte sich van S. an die «Bild»: «Ihr müsst uns helfen.» Nach einer Anfrage der deutschen Zeitung an Ryanair blieb eine Antwort aus.
Endlich Abflug – nach über 17 Stunden
Erst um 11 Uhr am Freitagmorgen kam die ersehnte Nachricht: Das Boarding sollte kurz vor Mittag beginnen. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Verspätung bereits mehr als 17 Stunden.
Ryanair hat in Alicante kein eigenes Personal. Zudem hatte die Airline dem Flughafenpersonal keine Anweisungen gegeben, Hotels und Transfers für die gestrandeten Passagiere zu buchen.
Neben einer Entschädigung von 400 Euro (390 Franken) sollten den Passagieren auch alle Ausgaben für Essen und Getränke erstattet werden. Ob das passiert, ist noch unklar.