Wolodymyr Selenskyj sieht den Ukraine-Krieg an seinen Ausgangspunkt zurückgehen: Russland.
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Selenskyj: Brauchen Waffen gegen russische Offensive. (Archivbild) - Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ukraine-Präsident Selenskyj äussert sich nicht direkt zum Wagner-Aufstand.
  • Der starke Mann in Kiew nennt aber den Schaden, den der Krieg in Russland auslöst.
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Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine richtet nach Meinung von Präsident Wolodymyr Selenskyj inzwischen immer mehr Schaden in Russland selbst an. Inzwischen sei erkennbar, «dass der Krieg in seinen Heimathafen zurückkehrt», sagte Selenskyj am Sonntag in seiner allabendlichen Videobotschaft. Es blieb unklar, ob er damit die wirtschaftlichen Probleme Russlands oder den kurzfristigen Aufstand der Wagner-Söldner vom Wochenende meinte. «Je länger die russische Aggression anhält, desto mehr Schaden richtet sie in Russland selbst an», sagte er.

Der ukrainische Staatschef beklagte die Lage rund um das von Russen kontrollierte Kernkraftwerk Saporischschja, das grösste in Europa. «Leider ist die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für die bestehende russische Bedrohung im Kernkraftwerk Saporischschja immer noch unzureichend», klagte Selenskyj. Die westlichen Partner der Ukraine hätten alle verfügbaren Geheimdienstinformationen über die russischen Pläne für das AKW erhalten. «Wir müssen ganz konkrete Massnahmen ergreifen, und zwar alle gemeinsam in der Welt, um jegliche Strahlungsvorfälle zu verhindern», warnte er mit Blick auf eine mögliche Sabotage der Anlage durch die russischen Besatzer.

Denken Sie, dass der Ukraine-Krieg noch lange dauert?

Selenskyj informierte auch über eine Reihe von Gesprächen, die er am Sonntag mit ausländischen Politikern geführt hatte. Neben US-Präsident Joe Biden hatte er demnach auch mit dem kanadischen Premier Justin Trudeau und dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda gesprochen. «Positive Gespräche, die für uns alle im Moment sehr wichtig sind», sagte Selenskyj.

Mit Blick auf den Nato-Gipfel in zwei Wochen in Vilnius unternehme die Ukraine «alles, was wir können, um sicherzustellen, dass der Gipfel echte Inhalte hat». Positive Entscheidungen für die Ukraine in Vilnius seien die einzig möglichen positiven Entscheidungen für die Sicherheit in Europa und für das Bündnis insgesamt, meinte Selenskyj. Trotz anderslautender Prognosen hofft Kiew weiterhin auf eine Einladung zur Mitgliedschaft in dem Verteidigungsbündnis.

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