Ukraine Krieg: Asow-Kommandant aus Mariupol-Stahlwerk hat überlebt
Lange harrte der Kommandant des Asow-Regiments im Ukraine-Krieg im Stahlwerk in Mariupol mit anderen Kämpfern aus. Nach der Kapitulation soll es ihm gut gehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Letzte Woche ergaben sich die ukrainischen Kämpfer im Asow-Stahlwerk.
- Darunter befand sich auch der Kommandant des Asow-Regiments, Denis Prokopenko.
- Nach Angaben seiner Frau gehe es dem Kommandanten gut.
Denis Prokopenko gehörte zu den letzten Kämpfern, die sich im Ukraine-Krieg im Stahlwerk in Mariupol befanden. Letzte Woche kapitulierte der Kommandant des Asow-Regiments mit den restlichen Kämpfern. «Der Befehl, aufzugeben, kam von der Armee-Führung», erklärte er dazu in einem Video.
Nun hat Prokopenkos Frau am Dienstag bekannt gegeben, dass sie kurz mit ihrem Mann telefoniert habe. Demnach würden die Russen die gefangengenommenen ukrainischen Soldaten unter «zufriedenstellenden» Bedingungen festhalten.
«Er sagte, es gehe ihm ‹okay› und er fragte, wie es mir gehe», erzählt Katerina Prokopenko dem «Guardian». «Ich habe von anderen Quellen gehört, dass die Bedingungen mehr oder weniger zufriedenstellend sind.»
Ukraine-Krieg: Asow-Soldaten in Gefängnis
Mindestens 1000 ukrainische Soldaten sollen nach der Kapitulation in Mariupol im Ukraine-Krieg in von Russland kontrolliertes Gebiet gebracht worden sein. Zuvor waren die einzigen Nachrichten über die Bedingungen der gefangengenommenen Soldaten über einen staatsnahen russischen Nachrichtensender verbreitet worden.
«Sie erhalten Essen und Wasser. Die Bedingungen entsprechen den Anforderungen, und sie waren in dieser kurzen Zeit keiner Gewalt ausgesetzt», erklärt Prokopenkos Frau. Sie wisse nicht, wie es mit den Gefangenen weitergehe. Aber im Moment würden das Rote Kreuz und UN-Organisationen die Situation kontrollieren.
Die meisten der verletzten Asow-Kämpfer befinden sich demnach in einem Gefängnis in Oleniwka in der besetzten Region Donezk. Katerina Prokopenko erzählt, dass nach ihrem Wissen keiner der Soldaten nach Russland gebracht worden sei. Sie und die Frau eines anderen Soldaten erklärten zudem, mehrere Familien hätten in den vergangenen zwei Tagen Anrufe erhalten.