Ukraine-Krieg: Ex-Wagner-Söldner gesteht, Meitli getötet zu haben

Julian Blatter
Julian Blatter

Russland,

Zwei ehemalige Söldner der Gruppe Wagner sprechen darüber, wie sie im Ukraine-Krieg Kinder und Zivilisten getötet haben.

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Wagner-Söldner erzählen von ihren Gräueltaten im Ukraine-Krieg. - Youtube @MrGulagunet

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Ex-Wagner-Söldner behaupten, im Ukraine-Krieg Kinder und Zivilisten getötet zu haben.
  • Darunter sei auch ein «fünf- oder sechsjähriges Mädchen» gewesen, erzählt einer.
  • Ihnen zufolge soll es sich dabei immer um Befehle von oben gehandelt haben.

Schreckliches Geständnis einer Greueltat im Ukraine-Krieg: Zwei Russen, ihren Aussagen nach Ex-Söldner der Gruppe Wagner, behaupten, Kinder und Zivilisten getötet zu haben.

Die beiden Männer, Asamat U. und Alexej S., sprachen mit der Menschenrechtsorganisation «Gulagu.net» darüber, wie mehrere Medien berichten.

Einer der beiden zieht während des Interviews immer wieder an seiner Zigarette. «Sie sehen, dass ich in dieser Hand eine Zigarette halte? Mit dieser Hand habe ich Befehle befolgt und Kinder getötet», zitiert ihn «CNN».

Auch ein «fünf- oder sechsjähriges Mädchen» sei unter den Ermordeten gewesen.

Alexej S.: «Es war mir völlig egal, wer da drin war»

Die beiden betonten jeweils, dass es sich bei den Tötungen im Ukraine-Krieg um Befehle gehandelt haben soll. Sie schildern Szenen aus Bachmut und Soledar. Prigoschin habe ihnen befohlen, «niemanden von dort herauszulassen und alles zu vernichten», so Asamat U.

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Einer der Männer, die im Ukraine-Krieg im Einsatz standen, im Interview mit «Gulagu.net». - Youtube @MrGulagunet

So hätten sie etwa «den Befehl erhalten, alle Männer zu exekutieren, die 15 Jahre oder älter waren», sagt Alexej S. Der Mann spricht über ein Haus, das habe «geräumt» werden müssen. «Es spielt keine Rolle, ob sich dort eine Zivilperson befindet oder nicht», sagt er. «Es war mir völlig egal, wer da drin war.»

Egal ob Hütte oder Haus: Sie hätten sicherstellen müssen, «dass sich keine einzige lebende Person mehr darin befindet», erzählt er weiter. «Sie können mich dafür verurteilen. Das ist euer Recht. Aber ich wollte auch leben», so Alexej S.

Ukraine leitet Ermittlungen ein

Wagner-Chef Prigoschin äusserte sich zu den Schilderungen der beiden Männer. Niemand würde im Ukraine-Krieg Zivilisten oder Kinder erschiessen, behauptet er auf Telegram. «Das braucht absolut niemand.» Schliesslich sei man in die Ukraine gekommen, um die Menschen «vor dem Regime zu retten, unter dem sie leben».

Glauben Sie an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?

Alexej S. und Asamat U. sind zwei ehemalige Häftlinge, die für den Kampf in der Ukraine begnadigt wurden. Ihre Behauptungen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

CNN wurden Dokumente zugespielt, die die Begnadigung und Entlassung aus der Haft bestätigen.

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat in Reaktion auf die Interviews Ermittlungen aufgenommen. Laut der «Novaya Gazeta» liegen gegen den Chef der Gruppe Wagner und eine andere Führungsperson Vorladungen vor. Auch wurden Ermittlungen gegen mehrere Wagner-Söldner wegen Mordes und Misshandlung von Zivilisten eingeleitet.

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