Ukraine-Krieg: Putin hat Gebiet von Grösse Dänemarks wieder verloren

Felix Müller
Felix Müller

Ukraine,

Seit dem 21. März nimmt die von der russischen Armee im Ukraine-Krieg besetzte Fläche konstant ab. Kiew konnte ein Gebiet der Grösse Dänemarks zurückerobern.

Ukraine-Krieg
Hat im Ukraine-Krieg grosse Gebiete wieder verloren: der russische Präsident Wladimir Putin. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kreml behauptete gestern, all seine Maximalziele in der Ukraine weiter zu erreichen.
  • Kriegsforscher haben errechnet, wie gross die von Russland aufgegebenen Gebiete sind.
  • Das Resultat: Putin hat Gebiete in der Grösse von Dänemark wieder verloren.

Vor einem halben Jahr sind russische Truppen in Iwankiw und Cherson zum ersten Mal in der Ukraine gelandet. Innerhalb von einem Monat stiessen Putins Kämpfer bis tief ins Landesinnere vor.

Am 21. März erreichten die besetzten Gebiete im Ukraine-Krieg ihren vorläufigen Höhepunkt. Dann geriet der Vormarsch ins Stocken.

Mutterlandsdenkmal
Am ukrainischen Unabhängigkeitstag wird das Mutterlandsdenkmal in Kiew in den eigenen Farben angestrahlt. Putins Vormarsch auf die Hauptstadt im Ukraine-Krieg war erfolglos. -/Ukrinform/dpa - dpa

Das «Institute for the Study of War» hat errechnet, wie viel Gebiet Russland seit dem Neustart seiner Offensive am 16. Juli im Ukraine-Krieg noch neu erobert hat.

Das Ergebnis: Es ist nicht viel. Im Gegenteil: Gleichzeitig konnte die Ukraine seit Ende März rund das Hundertfache an Gebiet zurückgewinnen.

Ukraine-Krieg: Russland muss Gebiet von der Grösse Dänemarks aufgeben

Die Ukraine ist mit 603'700 Quadratkilometern der grösste Staat, dessen Grenzen vollständig in Europa liegen. Seit dem 21. März hat sich die russische Armee aus 45'000 Quadratkilometern zurückgezogen. Das entspricht in etwa der Fläche von Dänemark.

Gleichzeitig konnten seit dem Neustart der Offensive vor 39 Tagen nur rund 450 Quadratkilometer neu besetzt werden. Dies insbesondere im Osten und Süden der Ukraine: Der Donbass und Teile der Gebiete Saporischschja und Donezk stehen schon seit Kriegsbeginn unter russischer Kontrolle.

Kreml will Einmarsch absichtlich verlangsamt haben

Trotz des erfolglosen Sturmes auf Kiew sagte Verteidigungsminister Sergej Shoigu gestern, alles laufe nach Plan. «Wir werden alle unsere Primärziele erreichen.» Dass die militärische Kampagne sich verlangsamt habe, sei ein bewusster Entscheid gewesen, um Zivilisten zu schützen.

Verfolgen Sie die Entwicklungen im Ukraine-Krieg?

Der Kreml hatte die Ziele um den 20. April neu definiert, als er begann, seine Kräfte aus Kiew für die Sicherung des Donbass zusammenzuziehen. Bei dem Rückzug aus den Kiewer Vororten kam unter anderem das Massaker von Butscha zum Vorschein.

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