Ukraine Krieg: Putins Armee soll 485 Soldaten verloren haben
Ein russisches Bataillon tappte in eine Falle der Ukrainer. Jetzt kritisieren russische Militärblogger die befehlshabenden Generäle im Ukraine-Krieg.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ukraine ist es gelungen, ein Russen-Bataillon an einer Flussüberquerung zu hindern.
- Dabei sollen 485 russische Soldaten gefallen sein.
- Ein russischer Militärblogger bezeichnet den General abfällig als «militärisches Genie».
Letzte Woche vermeldeten die ukrainischen Streitkräfte einen erfolgreichen Schlag gegen Russland im Ukraine-Krieg: Die feindlichen Truppen wurden bei der Überquerung des Flusses Donez überrascht und ihre Pontonbrücken zerstört.
550 Soldaten der 17. russischen Panzerbrigade wollten die Schwimmbrücken nutzen, um im Donbass voran zu rücken. Doch die Ukrainer nahmen sie unter Beschuss. Dutzende Panzer brannten aus oder versanken im Fluss.
Artillerymen of the 17th tank brigade of the #UAarmy have opened the holiday season for ruscists. Some bathed in the Siverskyi Donets River, and some were burned by the May sun. pic.twitter.com/QsRsXmnJ65
— Defense of Ukraine (@DefenceU) May 11, 2022
Jetzt ist auch klar, wie viele russische Soldaten bei dem Angriff getötet wurden: Laut den US-amerikanischen Forschern vom «Institute for the Study of War» sind 485 Russen-Soldaten gefallen. Die restlichen 65 wurden verletzt – somit ist das ganze Bataillon nicht mehr einsatzfähig.
Russische Journalisten kritisieren Generäle im Ukraine-Krieg
Die Zerstörung der Pontonbrücken in der Ostukraine gilt als eine der erfolgreichsten im Ukraine-Krieg. Sie ist vergleichbar mit der Versenkung des russischen Kriegsschiffs «Moskwa» im April. Dieses hatte 500 russische Soldaten an Bord.
In Russland werden jetzt Stimmen laut, die schweren Verluste am Fluss Donez seien vermeidbar gewesen. Einige russische Militärblogger kritisieren die Befehlshabenden jetzt öffentlich – trotz drohender Konsequenzen.
Einer schreibt unter dem Pseudonym Vladlen Tatarzky auf Telegram: Grund für die sich verlangsamende Offensive im Donbass seien nicht nur der «Mangel an effektiver Aufklärung durch Drohnen». Sondern auch «solche Generäle».
Die Person, die angeordnet hatte, das taktische Bataillon am Fluss niederzulegen, bezeichnet er sarkastisch als «militärisches Genie». Dieses solle sich jetzt «öffentlich dafür verantworten».
Der Blogger fordert, dass harte Personalentscheidungen getroffen werden. «Wenn dies nicht geschieht, wird uns keine Mobilisierung der Welt retten», erklärt er.