Ukraine-Krieg: Schweizer Sniper-Munition ist in die Ukraine gelangt

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Keystone-SDA, Redaktion

Ukraine,

Eine Schweizer Munitionslieferung sorgt während dem Ukraine-Krieg für Wirbel. Offenbar gelangten 645'000 Schuss via Polen in betroffene Gebiete.

Ukraine-Krieg
Während dem Ukraine-Krieg kommen Details ans Licht: Offenbar ist Schweizer Munition in die Ukraine gelangt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schweizer Sniper-Munition ist via Polen in die Ukraine gelangt.
  • Laut SRF stammt die Lieferung von der Thuner Firma Swiss P Defence.
  • Dieser Wiederexport verstösst gegen das Rüstungsembargo.

Sniper-Munition der Firma Swiss P Defence ist offenbar im Juli 2023 über eine polnische Firma in die Ukraine gelangt. Dies berichtete «SRF Investigativ» am Donnerstag und berief sich dabei auf Angaben des Seco.

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Laut SRF und dem Prüfbericht des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) handelte es sich bei der Lieferung der Thuner Firma Swiss P Defence (ehemals Ruag Ammotec) um 645'000 Schuss Sniper-Munition von zwei verschiedenen Kalibern. Der Bericht liegt der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor.

Einsatz im Ukraine-Krieg unklar

Sie seien an die polnische Firma UMO SP gegangen, diese habe die Munition dann vier Tage später an die Ukraine weitergegeben. Dieser Wiederexport verstiess gegen das Rüstungsembargo und das Prinzip der Schweiz, keine Waffenlieferungen an kriegsführende Staaten zu unterstützen.

Das Seco hat dazu gegenüber SRF erklärt: «Wir können bestätigen, dass Exporte an die betroffene polnische Firma bis auf Weiteres nicht mehr bewilligt werden.»

Ob die Munition in der Ukraine zum Einsatz kam, ist unklar. Wie der Seco-Prüfbericht weiter festhält, wusste Swiss P Defence im Vorfeld der Lieferung nichts von der Weitergabe.

Sie hat die Munition also in der Annahme exportiert, dass diese in Polen bleibt. Das Seco hatte den in zwei Lieferungen erfolgten Export unter Vorlage einer Einfuhrbewilligung Polens gemäss Artikel 5b der Kriegsmaterialverordnung im November 2022 respektive im Mai 2023 bewilligt.

Rahmenvertrag vereinbart

Die Swiss P Defence habe auch Massnahmen getroffen, um solche Risiken zu minimieren. So sei mit der polnischen Firma in einem Rahmenvertrag vereinbart worden, dass ein Weiterverkauf der Munition ausschliesslich an staatliche Behörden, private Sicherheitsfirmen, Waffenhersteller oder Sportorganisationen auf polnischem Territorium erfolgen dürfe, kommt das Seco zum Schluss.

Von Polen in die Ukraine geliefert wurde dann doch, gemäss dem Seco-Prüfbericht am 14. Juli 2023. Es handelte sich dabei um 145'000 Schuss Sniper-Munition Kaliber 0,338 und 500'000 Schuss Kaliber 0,308.

Kommentare

User #5819 (nicht angemeldet)

Wie konnte das bloss passiete??? Wir liefern noch viel mehr als munition. Wacht endlich auf!!!

User #5230 (nicht angemeldet)

Was solls,china liefert waffen ,iran liefert drohnen, Nordkorea schickt militärische Truppen,als machen wir es auch.

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