Ukraine-Krieg: Sterben 100'000 Russen-Soldaten wegen Wintereinbruch?
Für die russischen Soldaten im Ukraine-Krieg steht ein harter Winter an. Es wird von bis zu 100'000 möglichen Toten gesprochen – dem widersprechen Experten.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Ukraine stehen in nächster Zeit die kalten Wintermonate an.
- Das könnte ein grosses Problem für die russischen Soldaten werden – viele könnten sterben.
- Auf Twitter spricht ein Experte von bis zu 100'000 möglichen Toten.
Der Ukraine-Krieg ist auch Ende November noch in vollem Gange. Doch die Bedingungen werden immer schwieriger, die kalten Wintermonate stehen an. An vielen Orten in der Ukraine erreichen die Temperaturen bereits den Gefrierpunkt.
Das könnte zum grossen Problem für das schwächelnde russische Militär werden. «Die russische Versorgung, unter anderem mit Medikamenten, ist eine Katastrophe», erklärt Strategie- und Sicherheitsexperte Albert A. Stahel gegenüber Nau.ch.
Der Militär- und Ukraine-Experte Thomas C. Theiner listet auf Twitter sogar sieben Gründe auf, weshalb viele Russen im Winter sterben werden. Dabei spricht er einerseits die mangelnde Logistik des russischen Militärs an, andererseits aber auch die äusseren Umstände.
Der Kleidungsmangel, fehlende Lebensmittel oder auch ungenügende Unterkünfte könnten laut Theiner zu 100'000 toten russischen Soldaten im Winter führen.
Ukraine-Krieg: Todeszahl laut Experten unrealistisch
Solch eine hohe Zahl zu postulieren sei fahrlässig, entgegnet aber Stahel. Die russischen Soldaten seien zwar unterversorgt, aber sie würden trotzdem sehr viel aushalten, erläutert er.
Dem stimmt auch Russland-Experte Ulrich Schmid zu. «Ich halte die Zahl nicht für realistisch», erklärt er gegenüber Nau.ch
Auch das ukrainische Militär musste im Ukraine-Krieg bereits viele Verluste einstecken. «Ob das ukrainische Militär im Winter aber gleich hohe Verluste wie Russen erleiden wird, weiss kein Mensch», so Stahel.