Ukraine Krieg: Tochter von Russen-Senator flüchtet ins Ausland
Die Tochter eines Senators, der den Ukraine-Krieg unterstützt, ist aus Russland geflohen. Die Diktatur werde fallen, ist sich Diana Isakowa sicher.
Das Wichtigste in Kürze
- Diana Isakowa ist aus Protest gegen den Ukraine-Krieg aus Russland geflohen.
- Ihr Vater ist ein russischer Senator und Befürworter des Kriegs.
- Nach ihrer Teilnahme an einer Anti-Kriegs-Demo nannte er sie eine «Feindin des Volks».
Eduard Isakow ist ein Verfechter des Ukraine-Kriegs: Im Oberhaus unterzeichnete der Senator ein Papier, dass den Angriff rechtfertigt, zu Sitzungen kommt er mit einem «Z» am Sakko. Russische Kriegsgegner will er nicht büssen, sondern für den Wiederaufbau in den Donbass schicken.
Ganz anderer Meinung ist Diana Isakowa, die Tochter des Senators. Bereits im April kam es zum Streit zwischen der 25-Jährigen und dem Putin-Anhänger: Sie nahm an einer Anti-Kriegs-Demo teil, woraufhin er sie beschimpfte: «Du bist eine Feindin der Familie, des Volkes, eine Kriminelle», habe er ihr gesagt, erzählt sie gegenüber «BBC Russland». Als sie sich nicht entschuldigte oder Reue zeigte, warf er sie aus dem Haus.
Nun zieht es Diana Isakowa noch weiter weg von ihrem Vater und ihrer Heimat: Sie ist aus Russland geflüchtet. «Ich bin gegen diesen Krieg! KEIN KRIEG!», schrieb sie zuvor noch auf Instagram.
Man könne zwar sagen, dass sie die Regierung nicht gewählt habe. Doch durch ihr Schweigen, ihre Untätigkeit habe sie sie geduldet, obwohl sie von der Grausamkeit und der Unmoral gewusst habe.
Diana Isakowa fühlt sich nicht schuldig dafür, dass ihr Vater den Ukraine-Krieg befürwortet. Sie sorge sich aber, was als Nächstes mit ihm passiere. «Denn ich bin überzeugt, dass die Diktatur früher oder später fallen wird.» Arrogante Menschen wie ihr Vater würden sich selbst überschätzen und andere Leute unterschätzen.
Wohin sich die russische Politiker-Tochter absetzt, ist unklar. In viele Länder kann Eduard Isakow ihr aber nicht folgen: Der Putin-Unterstützer steht auf den Sanktionslisten Grossbritanniens, der USA, der EU und der Schweiz.