Ukraine-Krieg: Ukraine-Kommandos machen in Afrika Jagd auf Russen
Seit 2017 hat Russland Truppen im Sudan stationiert. Nun sollen ihnen ukrainische Spezialeinheiten gefolgt sein, um sie zu «vernichten».
Das Wichtigste in Kürze
- Laut dem Chef des ukrainischen Geheimdienstes befinden sich ukrainische Truppen im Sudan.
- Dort sollen sie die russische Wagner-Gruppe bekämpfen.
- Ziel sei es, «den russischen Feind an jedem erdenklichen Ort der Erde zu vernichten».
Die Ukraine soll ihre Spezialeinheiten in den Sudan entsendet haben. Dort sollen diese russische Soldaten bekämpfen. Die erklärt Kirilo Budanow, Leiter des ukrainischen Militärgeheimdiensts, bei einer Konferenz in Kiew.
Das Ziel dieser Operation sei, «den russischen Feind an jedem erdenklichen Ort der Erde zu vernichten», so Budanow.
Russland hat seit 2017 Truppen im Sudan stationiert – insbesondere Mitglieder der paramilitärischen Gruppe Wagner. Ursprünglich waren diese Truppen damit beauftragt worden, die Streitkräfte des sudanesischen Regimes auszubilden. Dabei sollten russische Interessen bei der Goldförderung abgesichert werden.
Reine Propaganda?
Doch nach dem Sturz der Regierung gerieten die Russen vermehrt in die inneren Konflikte des Sudans. Als 2023 ein Bürgerkrieg ausbrach, unterstützte Russland offenbar Rebellenführer Mohammed Hamdan Daglo und belieferte ihn mit Waffen. So behauptete die amerikanische Regierung.
Nach Angaben aus Kiew hat nun der ukrainische Geheimdienst zugunsten der sudanesischen Armee und gegen die russischen Paramilitärs eingegriffen. Dies mag auf den ersten Blick wie eine Propagandageschichte wirken. Doch es gibt Hinweise darauf, dass tatsächlich ukrainische Sonderkommandos im Sudan kämpfen.
Ein Video, das vor drei Wochen von der ukrainischen «Kyiv Post» veröffentlicht wurde, zeigt einen vermummten Mann in Kampfkleidung. Dieser verhört auf Russisch drei Kriegsgefangene.
Einer von ihnen identifiziert sich als Mitglied der Gruppe Wagner. Sein Auftrag wäre es, die örtliche Regierung zu stürzen.
Nicht die ersten Beweise
Die Echtheit des Videos kann nicht bewiesen werden. Doch die Umgebung mit rötlichem Sand und Palmen könnte auf Afrika hindeuten, berichten mehrere Medien. Ausserdem ist die Mütze des Verhör-Offiziers ein Produkt eines ukrainischen Herstellers. Ein anderer Uniformierter trägt das Emblem des ukrainischen Geheimdiensts «HUR» am Oberarm.
Bereits im September wurden Videoausschnitte von mehreren Drohnenangriffen im Sudan veröffentlicht. Zu sehen ist der Monitor des Drohnen-Operateurs. Auf diesem steht das Wort «Supiniti», was auf Ukrainisch «Stoppen» bedeutet.
Die zahlreichen Berichte sprechen dafür, dass Kiew versucht, Russland weit weg von der eigenen Grenze zu schwächen.
