WHO warnt vor Gerüchten und Falschinformationen über Coronavirus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Falschinformationen über das neuartige Coronavirus den Kampf angesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Weltgesundheitsorganisation setzt auf Zusammenarbeit mit Google.
WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte am Montag in Genf vor der Verbreitung von «Gerüchten» über die Atemwegserkrankung. Mitarbeiter der WHO seien rund um die Uhr im Einsatz, um im Internet kursierende Fehlinformationen ausfindig zu machen.
Fehlerhafte Empfehlungen zu Medikamenten oder Vorsorgemassnahmen gegen das Virus könnten gesundheitsgefährdend sein, sagte Tedros zum Auftakt der Tagung des WHO-Exekutivrats. Die WHO arbeite mit Google zusammen, um sicherzustellen, dass bei Suchanfragen zum Coronavirus die Informationen der Weltgesundheitsorganisation als erstes Ergebnis angezeigt werden. Online-Netzwerke wie Twitter, Facebook, Tencent und Tiktok hätten ebenfalls Massnahmen zur Eindämmung von Falschinformationen ergriffen.
Die WHO hatte wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus am Donnerstag den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Generaldirektor Tedros betonte am Montag, dass die Entscheidung nicht aus mangelndem Vertrauen in die chinesischen Gesundheitsbehörden gefallen sei. Als Hauptgründe nannte er die Mensch-zu-Mensch-Übertragung des Virus ausserhalb der Volksrepublik sowie die Sorge vor den Folgen einer Ausbreitung des Erregers in Ländern mit weniger gut ausgestatteten Gesundheitssystemen.
In China sind inzwischen mehr als 17.000 Menschen an dem neuen Coronavirus erkrankt. Mehr als 360 Infizierte starben.