Aktivisten haben 10'000 Tonnen Plastik aus Gewässern gefischt
Die Organisation Ocean Cleanup hat insgesamt 10'000 Tonnen Plastikmüll aus Gewässern geholt. Sie sammelt seit fünf Jahren.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Umweltorganisation soll 10'000 Tonnen Plastikmüll aus den Gewässern entfernt haben.
- Seit fünf Jahren wird mit riesigen Fangnetzen Plastik aus dem Pazifik gesammelt.
- Die Organisation setzt sich für ein globales Plastikabkommen ein.
Das Projekt The Ocean Cleanup (Deutsch: Meeres-Reinigung) hat nach eigenen Angaben bereits 10'000 Tonnen Plastikmüll aus Gewässern gefischt. Das teilte die Organisation am Montag in Rotterdam mit. Eine winzige Menge, weltweit betrachtet.
Doch es gibt global weitere Vorhaben. Mit riesigen Fangnetzen sammelt The Ocean Cleanup seit etwa fünf Jahren Plastik aus dem Pazifik. Seit Kurzem werden auch Barrieren bei besonders stark verschmutzten Flüssen in acht Ländern eingesetzt. So soll verhindert werden, dass der Müll die Ozeane erreicht.
Ozeane können gesäubert werden
«Obwohl wir noch einen weiten Weg vor uns haben, geben uns die jüngsten Erfolge erneut Zuversicht, dass die Ozeane gesäubert werden können.» Dies sagte der Initiator des Projekts, der Niederländer Boyan Slat. Doch noch immer verschmutzten Millionen Tonnen Plastikmüll die Weltmeere.
The Ocean Cleanup will sich weiter verbessern, um diese «globale Katastrophe» zu lösen. Die Organisation verwies zudem auf die vierte Verhandlungsrunde zu einem UN-Plastikabkommen. Diese beginnt am Dienstag.
Ein globales Abkommen gegen Plastikmüll
The Ocean Cleanup werde sich dort für ein umfassendes und ehrgeiziges globales Abkommen einsetzen. Das soll sich mit Plastik in allen Phasen seines Lebenszyklus befassen. Das Projekt war 2013 gegründet worden. Es hatte den ersten Plastikmüll 2019 aus dem Pazifik gefischt.
In diesem Jahr sollen weitere Plastikfänger in Flüssen stationiert werden. The Ocean Cleanup ist nun mit dem dritten überarbeiteten System im Pazifik beim sogenannten Great Pacific Garbage Patch (dt. Grosser Pazifischer Müllteppich) stationiert. In diesem Strömungswirbel sollen sich wissenschaftlichen Schätzungen zufolge 1,8 Billionen Plastikteile sammeln.
Der Müllfänger ist eine 800 Meter lange Netzkonstruktion, die von zwei Schleppern in U-Form langsam durchs Wasser gezogen wird. Der gesammelte Müll wird auf Schiffe geladen und an Land recycelt. Bei der Entwicklung des Projekts, das von Unternehmen und Universitäten unterstützt wird, gab es viele Fehlschläge.
Zudem gibt es Kritik an der Effektivität und der Nachhaltigkeit des Systems. Experten befürchteten zudem, dass Meereslebewesen mit eingesammelt werden. Eine Warnung, die The Ocean Cleanup zufolge auf falschen Annahmen beruht.